«Bei uns sind dieses Jahr viele dehydrierte und abgekämpfte Eichhörnchen abgegeben worden», sagte Yvonne Schneider, die eine Aufzuchtstation für die Tiere in Schmitten im Taunus betreibt. Wegen Wassermangel und zu wenig Essbarem seien die Tiere nicht so gut ernährt, wie sie sein sollten. So seien viele Hasel- und andere Nüsse nicht mit einem Fruchtkörper gefüllt, sondern fielen leer vom Baum.
«Bei uns im Taunus haben sie es da noch besser als in der Stadt», sagte Schneider, und riet, auf den Balkon oder die Terrasse neben Wasser Vogelfutter für sie bereit zu stellen. Ob die Eichhörnchen gut über den Winter kommen, bleibe abzuwarten. «Je kälter es ist, desto mehr schlafen sie, das wäre natürlich gut», sagte Schneider. Die Trockenheit macht auch Igeln Probleme, wie Berthold Langenhorst vom Naturschutzbund (Nabu) sagte. Die Tiere ernährten sich eiweißreich, etwa mithilfe von Regenwürmern, die jedoch gerade nur schwer zu finden seien.
«Die müssen nun auf vegetarische Kost umstellen, aber Nüsse sind ja auch sehr nahrhaft», sagte Langenhorst. Ein glücklicher Zufall auch für die Eichhörnchen sei, dass die Bäume dieses Jahr besonders viele Früchte trügen, so dass es massenhaft Nüsse, Eicheln, Bucheckern,
Beeren und Obst gebe. Das könne die Folgen der Trockenheit ausgleichen. Deshalb sehe er derzeit keinen Grund zuzufüttern. Wichtiger sei, Wasser bereit zu stellen. Denn von Wassermangel geschwächte Tiere seien dieses Jahr viele gefunden worden.