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20.10.2018 | 14:10 | Sturmschäden 

Folgen des Sturmtiefs Fabienne in Bayern nach wie vor präsent

Burgwindheim - Vor knapp einem Monat war «Fabienne» über Bayern gefegt - in Teilen Frankens sind die Folgen des ersten schweren Herbststurms noch deutlich zu spüren.

Sturmschäden
In ganz Bayern richtete der Sturm «Fabienne» Ende September Schäden an. Vor allem einige Gemeinden in Franken wurden schwer getroffen. Der Freistaat will prüfen, ob Hilfen möglich sind - eine Kommune nimmt die Sache selbst in die Hand. (c) proplanta
Der Markt Burgwindheim in Oberfranken hat ein Spendenkonto für die schwer getroffenen Bürger der Gemeinde Untersteinach eingerichtet. Dort hatte der Sturm zahlreiche Häuser abgedeckt und Scheunen verwüstet. Mehr als 100.000 Euro seien bislang gesammelt worden, sagte Konrad Götz, Kämmerer beim zuständigen Markt Ebrach.

Im Stadelschwarzach, einem Ortsteil des unterfränkischen Prichsenstadt, hatte «Fabienne» die Spitze des Kirchturms abgerissen. Er steht noch bis zum Frühjahr ohne Spitze da, ein Schutzdach soll den Turm über den Winter bedecken, wie Bürgermeister René Schlehr (CSU) erklärte. Im Forchheimer Stadtwald laufen immer noch Aufräumarbeiten.

Das bayerische Landwirtschaftsministerium prüft derzeit, ob Betroffene über die Förderprogramme im Bereich ländliche Entwicklung Unterstützung erhalten. Darüber hinaus stünden ihnen staatliche Hilfen zur Verfügung, die auch nach anderen vergleichbaren Naturkatastrophen gewährt worden seien, teilte das Finanzministerium mit. Das seien zum Beispiel steuerliche Erleichterungen.

In Untersteinach haben schon einige Bürger Spenden erhalten, die speziell für sie bestimmt waren. Die Beträge, die allgemein gespendet wurden, lägen auf dem Konto, sagte Götz. «Wie das verteilt wird, müssen wir noch sehen.» Die Verwaltungsgemeinschaft Ebrach hat das Amt für ländliche Entwicklung gebeten zu prüfen, ob Fördermittel möglich sind.

Im Stadtwald von Forchheim wird derweil weiterhin aufgeräumt. Das Sturmtief habe den Baumbestand schwer getroffen, sagte Stadtförster Stefan Distler. 350 bis 400 Festmeter Holz seien geschädigt. Ein Festmeter Holz entspricht einem Kubikmeter massivem Holz. «Das war für uns die gleiche Menge wie bei «Wiebke»», sagte Distler.

Der schwere Orkan «Wiebke» hatte 1990 über Deutschland gewütet. Vor allem umgestürzte Fichten müssten nun rasch aus dem Wald geholt werden, damit sie nicht zu Nestern für die schädlichen Borkenkäfer werden.

«Fabienne» hatte in der Nacht vom 23. auf den 24. September in ganz Bayern Schäden angerichtet und forderte auch ein Todesopfer: Auf einem Campingplatz im Landkreis Bamberg wurde eine 78-Jährige von einem Baum erschlagen.
dpa/lby
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