Die höchste Belastung mit 9,5 Milligramm pro Liter wurde in diesem Jahr (bis 25. November) im Wasserwerk Haseldorfer Marsch (Kreis Pinneberg) gemessen. Die übrigen 15 Wasserwerke wiesen Werte von unter drei Milligramm pro Liter aus, in zwei Wasserwerken war eine
Nitratbelastung gar nicht nachweisbar. In den vergangenen fünf Jahren sind die Werte insgesamt konstant geblieben oder leicht gefallen.
Der Senat antwortete auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Der Abgeordnete Dennis Gladiator hatte wegen einer Aussage von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) auf einer Bauerndemonstration am 14. November in Hamburg nachgefragt. Kerstan hatte die Landwirte für Nitrat- und Stickoxide im
Grundwasser verantwortlich gemacht.
«Wir müssen Grundwasser zum Teil aus anderen Landkreisen herbeiholen, weil das Wasser hier in Hamburg zum Teil nicht verwendet werden kann», hatte der Senator unter den Pfiffen der Demonstranten gesagt. Nun stellte der Senat klar: «Entgegen der der Fragestellung zugrundeliegenden Behauptung hat Senator Kerstan nicht ausgeführt, dass es in Hamburg ein Nitratproblem gebe.»
Gladiator sagte dazu: «Der vom Umweltsenator bei der Demo formulierte Vorwurf ist also falsch.» Die Antwort des Senats zeige deutlich, dass es in Hamburg keine übermäßige Belastung des Grundwassers mit
Nitrat gebe. «Die haltlose Kritik an unseren Landwirten muss endlich ein Ende haben», forderte der CDU-Abgeordnete. Die Landwirte verdienten Wertschätzung. Der
Naturschutz könne nur gemeinsam mit ihnen verbessert werden.
Nitrate sind die Salze der Salpetersäure. Die Stickstoffverbindungen sind wichtig für das Pflanzenwachstum und in Kunstdünger sowie
Gülle enthalten. Nitrathaltiges Trinkwasser kann vor allem bei Kleinkindern dazu führen, dass das Blut weniger Sauerstoff aufnimmt.