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09.09.2018 | 01:52 | Dürre 

Im Wald sind fast keine Pilze zu finden

Rostock - Für Pilze ist es dem Landespilzsachverständigen Oliver Duty zufolge trotz etwas Regens in Mecklenburg-Vorpommern immer noch viel zu trocken.

Pilzsaison
(c) proplanta
Nur wenn es lokal irgendwo ordentlich geregnet habe, könnten dort Pilze zu finden sein, sagte Duty in Rostock. Generell gelte: «Der Wald ist relativ leer.» Auch wenn es einmal ausreichend regne, brauche das Myzel noch ein bis zwei Wochen, um Fruchtkörper - die Pilze - auszubilden. Nur wenige Pilze würden Trockenheit mögen, etwa der Satansröhrling. Aber der ist giftig.

Der Greifswalder Pilzberater Norbert Amelang, der auch die Fachgruppe für Mykologie des Naturschutzbundes im Land leitet, berichtet von einzelnen Pilzen verschiedener Arten, die gewachsen seien. Dies sei ähnlich wie eine Notblüte bei Pflanzen: Der Pilz muss zur Vermehrung einen Fruchtkörper ausbilden, dessen Sporen für neues Myzel sorgen. Ob das Pilzmyzel durch die Trockenheit geschädigt ist, wissen die Pilzfachleute nicht. «Wir haben keine Erfahrung, wir hatten noch nie eine so lange Trockenheit», sagte Amelang.

Wie die Pilzsucher auch, hoffen Pilzexperten, dass in diesem Jahr noch Pilze wachsen werden. Ihr Fehlen bringt auch die Pilzausstellungen im Land in Gefahr. So ist am letzten Septemberwochenende die 40. Pilzausstellung im Botanischen Garten der Universität Rostock geplant. «Wir sind am Überlegen, was wir machen», sagte Duty. Wenn nicht noch Pilze aus dem Boden schießen, wäre eine kleinere Ausstellung zu reduziertem Eintritt möglich. Oder die Ausstellung müsste verschoben werden, schlimmstenfalls ausfallen.
dpa/mv
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