Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.11.2018 | 01:20 | Unwetterwarnung 

Kurze Atempause für Italien - Nächstes Unwetter naht

Rom - Bei schweren Unwettern in Italien sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.

Unwetter
Das Wetter beschert Italien eine kurze Atempause. Nach Starkregen und Sturmböen mit vielen Toten zieht aber schon eine neue Schlechtwetterfront auf. (c) proplanta
Beruhigte sich die Lage in weiten Teilen des Landes zunächst wieder, erwartete der Zivilschutz eine neue Schlechtwetterfront, die von Westen hereinziehen sollte. Kritisch war die Lage weiterhin im Norden: In Venetien und Trient galt vielerorts die höchste Unwetterwarnstufe.

Starkregen und Sturmböen hatten weite Teile des Landes tagelang gelähmt. Orkanwinde peitschten die Riviera, Bäche wurden in reißende Flüsse verwandelt, Bäume knickten wie Streichhölzer um, es gab Erdrutsche. Tote gab es unter anderem in der nordöstlichen Provinz Belluno, in Südtirol und in der angrenzenden Provinz Trient. Nahe dem Adria-Ort Rimini starb ein Kite-Surfer.

In den Alpen sollten dem Zivilschutz zufolge am Mittwoch nach und nach mehr als 190 Touristen und Saisonarbeiter mit Hubschraubern und Pistenraupen in Sicherheit gebracht werden. Sie saßen am Stilfser Joch fest, das von heftigem Schneefall blockiert wurde. Der höchste Gebirgspass Italiens verbindet Südtirol mit der Lombardei. Alle Betroffenen seien wohlauf, hieß es.

In Ligurien an der italienischen Riviera waren in der Nacht zum Mittwoch 20.000 Menschen ohne Stromversorgung. Regionalpräsident Giovanni Toti schätzte die Schäden auf mehrere Hundert Millionen Euro. Der Luxusbadeort Portofino ist von der Außenwelt abgeschnitten, weil eine Straße beschädigt wurde. Im Küstenort Rapallo riss der Sturm Jachten aus ihren Vertäuungen und ließ sie aufs Ufer krachen.

Venetiens Regionalpräsidenten Luca Zaia zufolge könnten sich die dortigen Schäden auf eine Milliarde Euro belaufen. In Venedig wurde der weltberühmte Markusdom von den Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen: Das Wasser stand 16 Stunden lang bis zu 90 Meter hoch. Die rund 1.000 Jahre alte Basilika ist nach den Worten von Verwaltungschef Carlo Alberto Tesserin an einem einzigen Tag um 20 Jahre gealtert. In einem überfluteten Restaurant in der Lagunenstadt hatte sich am Dienstag ein kurioses Bild geboten: Kellner brachten die Pizza in Gummistiefeln.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schauriges Wochenende erwartet - kein Ende der Kältewelle in Sicht

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 19.04.2024

 Agrarwetter: Polarluft aus der Arktis und Aprilwetter

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 18.04.2024

 Agrarwetter: Aprilwetter vom Feinsten

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau