Es gebe zahlreiche Maikäfer-Meldungen, unter anderem am Kaiserstuhl und in Baden bei Karlsruhe oder auch im Raum Rastatt, wie es vom Naturschutzbund (Nabu) heißt. In Baden rechnen Experten mit einem starken Flug des Maikäfers, da vor allem der mittelbadische Stamm aktiv sei, für den 2018 ein Hauptflugjahr sei.
Von einer Plage geht man beim
Landwirtschaftsministerium in Stuttgart aber nicht aus. Untersuchungen hätten ergeben, dass in diesem Jahr nicht mit einer besonders hohen Zahl von Wald-Maikäfern zu rechnen sei, wie ein Sprecher am Montag sagte. «Wir rechnen daher nicht mit außergewöhnlich schweren Schäden», fügte er hinzu. Zwar könnten die Tiere örtlich durchaus die Pflanzenwelt schädigen; anders als etwa im südhessischen Ried drohe in Baden-Württemberg kein großflächiger Kahlfraß an Bäumen.
Dort könnte der Wald-Maikäfer große Schäden anrichten. Etwa fünf Milliarden
Käfer schlüpften in Hauptjahren in den Wäldern zwischen Darmstadt und Mannheim aus dem Boden, heißt es vom Nabu. Ein Sprecher des
BUND wies darauf hin, vor allem trockene Böden und zersiedelte
Wälder - mit einem trockenen Waldinnenklima - böten gute Voraussetzungen für den Waldmaikäfer.
Weil es etwa im südhessischen Ried - unweit der Grenze zu Baden-Württemberg - wenig
Grundwasser gebe, entwickelten sich die Engerlinge dort besonders gut. Auch HessenForst sprach von einer Massenvermehrung der Insekten seit Mitte der 1980er Jahre in Teilen des Rhein-Main-Gebiets.