«Wir wollen herausfinden, ob
Pollen wie am Necktor Messwerte verändert haben könnten», sagte die Sprecherin der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), Tatjana Erkert, am Dienstag in Karlsruhe.
Blütenpollen hatten zu unplausiblen Messergebnissen geführt, wie «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten» (Dienstag) zuvor berichtet hatten.
An den Messstellen werden aus der angesaugten
Luft größere Partikel wie Pollen vor der eigentlichen Feinstaubmessung ausgesondert. Aufgrund des ungewöhnlich hohen Pollenaufkommens funktionierte dieser Mechanismus nach Worten der Sprecherin zuletzt jedoch nicht und Pollen beeinflussten die Messung.
Somit könnte sich die Zahl der Tage reduzieren, an denen am Neckartor der EU-Grenzwert für
Feinstaub überschritten wurde, sagte die Sprecherin. Bis Ende März wurden laut LUBW an 16 Tagen im Tagesmittel mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft gemessen. 35 Tage pro Jahr dürfen nicht überschritten werden.
Die
Filter aus der Zeit mit möglichem Pollenflug würden nun im Labor untersucht. Womöglich müssten Werte nach unten korrigiert werden. Bis zu nächsten Feinstaubalarm-Saison im Herbst sollen die Analysen fertig sein und mögliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden.