(c) proplanta «In den meisten Kommunen entlang der Rheinschiene kommen in der Fläche Schnaken nicht oder nur marginal vor», sagte Norbert Becker, wissenschaftlicher Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs). «Wo früher um sieben oder acht Uhr abends 100 Stechmücken auftauchten, ist es derzeit vielleicht eine.» Gerade von Campern komme dafür Lob. Eine Plage sei bisher abgewendet worden.
Insgesamt wurden nach Angaben des Experten rund 6.000 Hektar behandelt - das ist eine Fläche ungefähr so groß wie 8.400 Fußballfelder. Die Kabs habe dazu auch zwei Helikopter und etwa 75 Tonnen Eisgranulat benutzt, 25 Tonnen mehr als 2017. «Hochwasser und Wärme haben die Entwicklung der Mücken begünstigt - wir hatten nur ein Zeitfenster von wenigen Tagen», sagte Becker.
Das Eisgranulat enthält den biologischen Wirkstoff Bti, der den Darm der Mückenlarven zerstört und sie dadurch tötet. Das Einsatzgebiet der Kabs reicht vom Kaiserstuhl in Baden-Württemberg bis nach Hessen im Norden und Bingen im Westen. Mückenbekämpfung ist länderübergreifende Sache.
Entwarnung wollte Becker vorerst nicht geben. «Wir hatten seit Jahresbeginn vier Spitzen, und es zeichnet sich zwar im Moment nichts ab. Aber 2016 hatten wir auch schon einmal zwölf Spitzen», sagte der wissenschaftliche Direktor der Kabs.
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