Geprüft wird, ob es dadurch gelingen kann, dass das Nagetier in den Niederlanden in zehn Jahren praktisch nicht mehr vorkommt, berichtete das «Dagblad van het Noorden».
Rattenfänger müssten dann vor allem die Grenze im Blick haben, sagte Jan van der Laan vom Deichverband Hunze en Aa's der Zeitung. Bislang wird versucht, die Rattenpopulation zu begrenzen. Wissenschaftler in den Niederlanden gehen aber davon aus, dass ein komplettes Beseitigen des Nagers effizienter ist.
Anders als bei Biberratten, die auch unter dem Namen Nutria bekannt sind, gibt es beim Bekämpfen der Bisamratten keine gemeinsame Strategie von Niedersachsen und den benachbarten niederländischen Behörden. Allerdings gebe es einen intensiven Erfahrungsaustausch im Grenzbereich, teilte das Umweltministerium mit.
Der Bisamfang wird über die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen koordiniert. Die sechs hauptamtlichen Bisamfänger koordinieren in ihren Gebieten die Fangaktionen, schulen und beraten die privaten Fänger sowie die Wasser- und Bodenverbände, die für die Unterhaltung der Gewässer zuständig sind. Die Niederlande setzen hauptamtliche Bisamfänger ein.
Sowohl Nutria als auch Bisamratten richten große Schäden an Deichen und Uferböschungen an. Bei ihnen handelt es sich um Tiere, die sich in Gebieten ausgebreitet haben, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren.
Die EU-Verordnung zu invasiven Arten sieht für weit verbreitete Arten zwar keine komplette Tilgung vor, verpflichtet die Mitgliedsstaaten aber dazu, die weitere Ausbreitung zu verhindern.