Beim Gesundheitsamt haben sich einige Menschen mit Juckreiz und Quaddeln gemeldet, am Eingang des Sees weisen Schilder auf den Zerkarien-Befall hin.
Geschlossen werden müsse der Schwimmsee deshalb aber keineswegs, heißt es beim Hessischen Landesamt für
Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden. «Die Hygiene im Woog ist einwandfrei.» Das «Darmstädter Echo» hatte zuvor berichtet.
Im Offenbacher Schultheisweiher ist dagegen wegen Blauallgen bereits seit vergangener Woche Baden verboten. «Ein Kontakt mit Blaualgen durchsetztem Badewasser kann zu starkem Durchfall sowie Haut- und Schleimhautreizungen führen», heißt es auf der Seite der Stadt.
Am Werratalsee Südufer im Werra-Meißner-Kreis darf aus hygienischen Gründen in diesem Jahr gar nicht gebadet werden, wie das HLNUG berichtet. Insgesamt gibt es 61 Badeseen in Hessen, die Qualität ist dem HLNUG zufolge in der Regel gut.
Zerkarien seien
Parasiten, die zwei Wirte brauchen: Wasservögel und Enten, heißt es beim HLNUG. Bei dem Wechsel könnten sie sich den Mensch als Fremdwirt suchen und in seine Haut bohren. Oft reagiere das Immunsystem erst beim zweiten Kontakt.
Vor dem Baden die Haut mit einer Creme einfetten und das seichte Wasser meiden, empfiehlt der Leiter des Gesundheitsamts Darmstadt, Jürgen Krahn. Allergische Menschen sollten grundsätzlich wissen, «dass ein Badesee etwas anderes ist als ein Schwimmbad». Die Saugwurm-Larven seien ein alter Hut und nach einem Gewitter oder starken Regenguss seien sie schnell wieder weniger.