Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.01.2019 | 14:41 | Mückenplage 

Schnee in Süddeutschland bereitet Stechmückenbekämpfern Sorge

Speyer - Stechmückenbekämpfer blicken mit Sorge auf die riesigen Schneemengen in weiten Teilen Südbayerns und Österreichs.

Stechmücken 2019
Stechmückenbekämpfer betrachten Schnee in Süddeutschland mit Sorge. (c) proplanta
«Das kann in der Folge zu Hochwasser am Rhein führen - und das wäre günstig für Schnaken», sagte Norbert Becker, wissenschaftlicher Direktor der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer.

«Derzeit sind Prognosen sicher noch schwierig, aber verschiedene Angaben lassen das vermuten. Je mehr Hochwasser, desto mehr Larven, desto mehr Arbeit für uns.» Möglicher Zeitraum sei März bis Oktober, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir freuen uns natürlich für die Natur, wenn Flüsse wieder mehr Wasser führen als teilweise im vergangenen Jahr», meinte Becker. Aber der Schnee in den Alpen bedeute schon eine «gewisse Hypothek» für die Stechmückenbekämpfer. Hingegen schade die aktuelle Temperatur den Rheinschnaken nicht. «Die überwintern als Larven und halten auch schon mal minus 20 Grad unbeschadet aus», betonte der Experte.

Die Kabs bekämpft Stechmücken mit Eisgranulat - es enthält den biologischen Wirkstoff Bti, der den Darm der Larven zerstört und sie damit tötet. Das Einsatzgebiet reicht vom Kaiserstuhl in Baden-Württemberg bis nach Hessen im Norden und Bingen im Westen. Mückenbekämpfung ist länderübergreifende Sache.

Die Kabs hat seit ihrer Gründung 1976 sieben neue Stechmückensorten auf dem Gebiet festgestellt - vorwiegend Arten, die im mediterranen Raum und in Fernost leben. Die Experten werten dies als Folge des Klimawandels. Von Bedeutung sind neben den Rhein- und Hausschnaken vor allem die Asiatische Tigermücke und die Japanische Buschmücke.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Asiatische Tigermücke bringt Gesundheitsrisiken nach Hessen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken