Dabei wurde der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter stundenweise sogar überschritten, wie aus den Aufzeichnungen des Luftüberwachungssystems Sachsen-Anhalt (Lüsa) hervorgeht.
Am stärksten fiel der Anstieg am Dessauer Albrechtsplatz aus. Da stieg der Tagesmittelwert von 5 Mikrogramm pro Kubikmeter am Sonntag auf 30 Mikrogramm pro Kubikmeter an Silvester. In den ersten Stunden des neuen Jahres überschritt die Belastung den Grenzwert und kletterte auf bis zu 57 Mikrogramm pro Kubikmeter.
In Halle in der Merseburger Straße kletterte der Tagesmittelwert von 6 am Sonntag auf 26 Mikrogramm am Montag. Auf die gleichen Werte kam auch Magdeburg West. Beide Messstellen blieben auch in den Nachtstunden unter der Grenzmarke.
Vor dem Jahreswechsel hatte es bundesweit eine Debatte über Feuerwerk und Böllerei gegeben, weil vielerorts die
Feinstaubbelastung ansteigt. Das
Umweltbundesamt rief zum freiwilligen Verzicht auf privates Feuerwerk auf. Die Deutsche Umwelthilfe forderte, Silvesterknallerei aus den Innenstädten zu verbannen.
Silvesterböller sorgen auch in Stuttgart und Reutlingen für dicke Luft
Silvesterböller und Raketen haben ebenfalls in Stuttgart und Reutlingen für hohe Feinstaubwerte gesorgt. Wie am Dienstag aus Daten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hervorging, lag die Feinstaubkonzentration in beiden Städten noch am Dienstagmorgen über den zulässigen Grenzwerten.
In Stuttgart wurden an Messstellen in der Innenstadt und in Bad Cannstatt im Tagesmittel eine Konzentration von mehr als 60 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter
Luft gemessen.
Auch in Reutlingen lag sie bei mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Nach EU-Recht sind nur 50 Mikrogramm im Tagesmittel zulässig - und das an maximal 35 Tagen im Jahr.
Schuld an der hohen Feinstaubbelastung ist auch Wetter mit wenig Wind und Nebel. Nach der Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnten leichter Regen und Wind von Norden im Tagesverlauf aber für bessere Luft in beiden Städten sorgen.