«Aus Naturschutzgründen sollte darauf verzichtet werden», sagte Landesgeschäftsführerin Christiane Schröder. Es sei klar, dass Spargel ein wichtiges Wirtschaftsgut für die Region sei. «Der
Anbau sollte aber mit Rücksicht auf unsere Mitlebewesen erfolgen.»
Wenn Spargeldämme monatelang abgedeckt würden, gäbe es zu wenige Insekten und den Vögeln fehle die Nahrungsgrundlage. Zudem sei der Anbau sehr arbeitsintensiv: Spargelstecher sorgten auf den Feldern für Unruhe. «Uns geht es darum, an gesetzliche Vorgaben zu erinnern, was in geschützten Gebieten passieren darf und was nicht», betonte Schröder.
Aus Sicht der Naturschützer sollte auf große zusammenhängende Spargelfelder verzichtet werden. Dazwischen wäre die Anlage anderer Kulturen oder die von Blüh-, Grün- und Heckenstreifen sinnvoll. Es gebe bereits Spargelbauern, die sich für eine kleinteiligere Flächenbewirtschaftung entschieden hätten, sagte die Nabu-Landesgeschäftsführerin. Ihr zufolge zeigt eine Studie von 2013, dass mit dem
Spargelanbau 23 Vogelarten nicht mehr nachweisbar sind. «Auf das aktuelle Gutachten von 2017 sind wir gespannt.» Es liege noch nicht vor.