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18.01.2018 | 12:25 | Sturmwarnung 

Sturm Friederike bringt Wind und Schnee in den Südwesten - viele Unfälle

Stuttgart - Sturmtief «Friederike» hat am Donnerstag auch nach Baden-Württemberg heftigen Wind, Schneefall und Glätte gebracht.Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte im ganzen Südwesten vor «markantem Wetter» und schweren Sturmböen.

Sturmtief Friederike Baden-Württemberg
Umgestürzte Bäume, zahlreiche Unfälle, gesperrte Zugstrecken: Das Sturmtief «Friederike» hat am Donnerstag auch in Baden-Württemberg für heftigen Wind, Schnee und Eis gesorgt. Am Abend sollte das Schlimmste aber vorüber sein. (c) proplanta
Für den Schwarzwald und die Region nördlich von Freudenstadt wurde sogar eine Warnung vor Unwettern mit Orkanböen ausgegeben. Vielerorts wurden vorsorglich Maßnahmen getroffen: Im Hochschwarzwald wurde der Zugverkehr zwischen Titisee und Seebrugg eingestellt. Die Strecke der Drei-Seen-Bahn sei den ganzen Tag über gesperrt, teilte die Bahn am Mittwochabend mit. Auch auf der Strecke zwischen Offenburg und Konstanz fuhren nach Angaben eines Sprechers am Donnerstag vorsorglich keine Züge mehr.

Am Bodensee konnten wegen des Wetters die Katamarane zwischen Konstanz und Friedrichshafen nicht mehr fahren. In Baden-Baden wiederum musste eine Straße gesperrt werden, weil Bäume umzustürzen drohten.

Agrarminister Peter Hauk (CDU) sagte am Donnerstag, das Sturmtief «Burglind» von Anfang Januar habe in vielen Wäldern im Land Bäume angeschoben und Kronen beschädigt. «Momentan besteht das besonders große Risiko, dass diese vorgeschädigten Bäume auch bei weniger starken Windböen endgültig umfallen können oder sich aus den angeknacksten Baumkronen Äste oder ganze Kronenteile lösen und herabstürzen.» Die Gefahr sei für Waldbesucher in der Regel vorher nicht zu erkennen. «Insofern empfehle ich den Menschen, derzeit auf Waldbesuche zu verzichten.»

Schnee und Eis verursachten zudem bereits seit Mittwoch zahlreiche Unfälle. Allein im Bereich Titisee-Neustadt wurde die Polizei zwischen Mittwoch- und Donnerstagmorgen zu 12 Verkehrsunfällen gerufen, die durch das Wetter verursacht wurden. Verletzt wurde demnach niemand. Zwischen den Bundesstraßen 31 und 500 sei zeitweise der Verkehr zum Erliegen gekommen, die Räumdienste seien pausenlos im Einsatz gewesen.

In Heidenheim rutschte kurz vor Mitternacht eine 34-Jährige mit ihrem Auto gegen eine Schutzplanke und prallte dann gegen ein anderes Fahrzeug, dessen Fahrerin schwer verletzt wurde. In Dürmentingen (Kreis Biberach) kam am Mittwochabend ein Schneepflug von der Straße ab und kippte um - der 45 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. In Uttenweiler (ebenfalls Kreis Biberach) kam am Mittwochmittag ein Bus mit Schulkindern von der Straße ab und rutschte in einen Graben. Die Kinder und ihre Betreuer blieben unverletzt.

Trotz des unwirtlichen Wetters bleibe der Südwesten aber vom Schlimmsten voraussichtlich verschont, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Donnerstag. «Friederike streift Baden-Württemberg nur.» Zwar seien auf dem Feldberg Böen von mehr als 130 Stundenkilometern gemessen worden. «Aber die Niederungen kommen eher glimpflich davon.» Der Schwerpunkt des Sturmtiefs liege eher im Norden Deutschlands.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen etwa wurde bis auf weiteres der Zugverkehr eingestellt. Betroffen seien sämtliche Verbindungen für den Regional- und auch für den Fernverkehr, teilte die Deutsche Bahn mit. Es sei unklar, wann die Strecken wieder freigegeben werden könnten.

Am Flughafen Stuttgart gab es am Vormittag kaum Auswirkungen durch den Sturm: «Bei uns läuft der Betrieb bisher normal und pünktlich», sagte eine Sprecherin. Lediglich zwei Flüge aus Amsterdam und die jeweiligen Rückflüge seien wegen der dortigen Wetterlage gestrichen worden.
dpa/lsw
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