Diese Vermutung könne man inzwischen widerlegen, berichtete eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums am Freitag in Hannover.
Minister Olaf Lies (
SPD) erklärte, am
Kadaver des Wolfs habe man starke Verletzungen durch Bisse gefunden - womöglich sei ein anderer Wolf oder «ein anderes großes Tier» dafür verantwortlich.
Nähere Untersuchungen laufen derzeit am
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Bis die Identität des toten Wolfs geklärt sei, müsse man erst die genaue Erbsubstanz kennen, hieß es dort: «Wir brauchen dafür eine zweifelsfreie
Genetik, das dauert wohl noch ein paar Tage.» Die genetische Prüfung selbst findet am Senckenberg-Institut im hessischen Gelnhausen statt.
Über den Fund hatte zunächst die «Kreiszeitung» berichtet. Der Ort, an dem der tote Wolf entdeckt worden war, liege im Randgebiet des sogenannten Rodewalder Rudels, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Anfang des Jahres hatte das Land Niedersachsen eine Abschussgenehmigung für den Leitwolf dieses Rudels erteilt, weil er wolfssichere Zäune überwunden hatte. Die Suche nach ihm war bisher ergebnislos. Wölfe stehen in Deutschland unter strengem
Artenschutz, in den vergangenen Jahren wurden mehrere Tiere illegal getötet. In Niedersachsen gibt es Schätzungen zufolge rund 200 Wölfe.