Auf einem Treffen am Freitag und Samstag in Dresden und Königsbrück verabschiedeten sie ein entsprechendes Thesenpapier.
«Die Probleme der
Tierhalter und die Ängste der Menschen müssen ernst genommen werden. Nur so ist möglich, auch Akzeptanz und Begeisterung für den
Naturschutz zu erreichen, was für uns ein hohes Gut ist», erklärte Sachsens Ressortchef Thomas Schmidt.
Der baden-württembergischen
Landwirtschaftsminister Peter
Hauk erklärte, sowohl der Schutz von Weidetieren als auch die staatliche Unterstützung von Tierhaltern müssten weiterentwickelt werden. «Dies ist nicht nur Sache der Länder. Auch der Bund sollte sich daran beteiligen.»
Die Minister stimmten einem Vorschlag zu, wonach künftig eine zentrale Einheit bei der Vergrämung und dem Abschuss verhaltensauffälliger Wölfe zum Einsatz kommen kann. Zudem sprachen sie sich für bundesweite Standards zur «Entnahme von Wölfen» aus - also der Tötung problematischer Tiere. Eine
Verordnung des Bundes sei besser als ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen, die nur in einem Bundesland gelten, hieß es.
Nach Ansicht der Unionsminister muss mit Blick auf die wachsende Wolfspopulation auf eine «Absenkung des Schutzniveaus» hingewirkt werden. Auch bei einer anderen Einordnung in der
FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat) sei der Wolf nicht vom Aussterben bedroht. Das zeigten Beispiele aus Spanien, Finnland und Griechenland. Der Bund wurde gebeten, bei der EU eine solche Umstufung zu erreichen.
Der Wolf war etwa 150 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Nach Zahlen des Bundesamts für Naturschutz leben in Deutschland etwa 60 Wolfsrudel.