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19.08.2018 | 14:16 | Gewässerbiologie 

Warnungen und Badeverbote in bayrischen Seen wegen Blaualgen

Kulmbach/Schweinfurt - Das Sommerwetter in Bayern hält an - doch ungetrübten Badespaß gibt es längst nicht überall im Freistaat. Blaualgen in Badeseen machen einigen Gesundheitsämtern zu schaffen.

Blaualgen
Bayerns Badeseen sind an den heißen Sommertagen beliebte Anlaufpunkte zur Abkühlung - doch Blaualgen stören mancherorts das Vergnügen. Die Behörden verbieten dann in der Regel das Baden. (c) proplanta
Blaualgen in Badeseen machen einigen Gesundheitsämtern zu schaffen. So hat das Landratsamt Schweinfurt am 9. August eine Warnung ausgesprochen: In Unterfrankens größtem Badesee, dem Ellertshäuser See bei Üchtelhausen (Landkreis Schweinfurt), sind Blaualgen aufgetreten. Zwar hätten sich dadurch keine Gifte gebildet, teilte das Landratsamt mit, die Badewarnung bleibe jedoch zunächst weiter bestehen. Untersagt hat auch die Stadt Kulmbach das Baden im See Kieswäsch.

Seit einigen Jahren kämpften die Behörden bereits gegen Blaualgen im Naherholungsgebiet, durch regelmäßige Kontrollen und Reinigungsaktionen sei das Wachstum immer wieder eingedämmt worden, sagte ein Sprecher der Kommune. Doch durch die große Hitze der vergangenen Wochen und durch den fehlenden Regen hätten sich die Algen so weit ausbreiten können, dass ein Badeverbot ausgesprochen werden musste.

Die Blaualgen gehören zu den Cyanobakterien, die Stoffe entwickeln können, die bei Hautkontakt oder Verschlucken des algenhaltigen Wassers Gesundheitsbeschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautausschläge oder Bindehautentzündungen hervorrufen können. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) schluckt ein Schwimmer beim Baden im Schnitt 50 Milliliter Wasser, ein Nichtschwimmer 30. Kinder nähmen oft deutlich mehr auf.

Im Fränkischen Seenland war nach Angaben des Landratsamts Weißenburg-Gunzenhausen seit Juli der Hahnenkammsee betroffen. Auch am Kleinen Brombachsee gab es zeitweise ein Badeverbot, das aber am 8. August wieder aufgehoben werden konnte.

Blaualgen sind in normaler Konzentration häufig in Gewässern zu finden. Wenn sie sich jedoch extrem vermehren, schaden sie der Wasserqualität. Entgegen der Bezeichnung sind sie übrigens grün - und nicht blau.
dpa/lby
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