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29.03.2015 | 16:15 | Lebensmittel wertschätzen 
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Wer Äpfel wegwirft, verschärft den Klimawandel

Berlin - Zum Ende der Fastenzeit hat Bundesernährungs- und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt noch einmal dazu aufgerufen, sich den Wert von Lebensmitteln bewusst zu machen und Lebensmittel nicht achtlos zu verschwenden oder wegzuwerfen:

Lebensmittelverschwendung
(c) proplanta
"Wer Lebensmittel wegwirft, vergeudet sinnlos weitere wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden und nicht zuletzt die Arbeit, die die Menschen für Erzeugung, Verarbeitung und Transport aufgewendet haben. Es ist nicht allein das Lebensmittel, das im Mülleimer landet. Um den Wert eines Lebensmittels bemessen zu können, sollte man bewusst einkaufen und sich stets vor Augen führen, welche wertvollen Ressourcen in unseren Mitteln zum Leben stecken.

"Immerhin fast 90 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ist diese Verschwendung von Ressourcen beim Wegwerfen von Lebensmitteln bewusst. Das ergab 2014 eine Umfrage der GfK im Auftrag des BMEL. Mit einem neuen Video informiert die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Lebensmitteln. Es zeigt, was vergeudet wird, wenn Äpfel, Brot oder Käse im Abfall landen und will erreichen, dass Lebensmittel wieder mehr wertgeschätzt werden und ihre Verschwendung gestoppt wird. Das Video ist abrufbar unter:

https://www.zugutfuerdietonne.de/video-ressourcenverschwendung 

Wer Käse wegwirft, schüttet auch Wasser weg

Die „Lebensgeschichte“ eines Käses verdeutlicht, wie viel Ressourcen und Arbeit in einem Lebensmittel stecken. So werden zum Beispiel rund 5 000 Liter Wasser benötigt, um ein Kilogramm Käse herzustellen. 85 Prozent davon sind für das Wachstum der Futtermittel und als Trinkwasser für die Kuh nötig.

Wer Brot wegwirft, verschwendet wertvolles Ackerland

Auch für die Herstellung eines Brotes sind viele Arbeitsschritte und Ressourcen nötig. Sechs bis zehn Monate wächst das Getreide bis zur Ernte. Jedes Weizenkorn benötigt Wasser, auch für die Teigherstellung wird Wasser benötigt. So kommen rund 1.000 Liter Wasser für ein Kilogramm Brot zusammen. Um wachsen zu können benötigt das Getreide für diese Menge Brot knapp zwei Quadratmeter Fläche.

Wer Äpfel wegwirft, verschärft den Klimawandel

Ein weiteres Beispiel ist der Apfel: Etwa 26 Kilogramm Äpfel verspeist jeder Deutsche im Jahr. Für ein Kilogramm Äpfel werden etwa 700 Liter Wasser benötigt, rund zwei Drittel davon sind für das Wachstum nötig, ein Drittel für Lagerung, Transport und Verarbeitung. Darüber hinaus entstehen für die Produktion, den Transport und die Kühlung von Äpfeln pro Kilogramm rund 513 g des klimawirksamen Kohlenstoffdioxid – CO2. Dies entspricht einer Autofahrt von etwa 3,5 Kilometern.

Initiative Zu gut für die Tonne!

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. (BMEL)
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Kommentare 
Pavicsits Wilhelm schrieb am 30.03.2015 09:10 Uhrzustimmen(199) widersprechen(131)
Bewiesene Ursache des "Klimawandels" sind die Kondensstreifen und hohen dünnen Wolken, die auf dem bereits erhöhten Wärmesockel ihrer Treibhauswirkung auch noch periodisch die Sonnenstrahlung durch Reflexion verstärken. Diese Einwirkung ist nicht nur klima- sondern auch gesundheitsrelevant; müssen doch Hautkrebs, Augenschäden, Hitzschläge u.dgl.m. mit ihr in Verbindung gebracht werden. Entsprechend ernst ist die Situation und ein sofortiges Handeln in die richtige Richtung unerlässlich.
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