Die Standortbedingungen hätten keinen gravierenden Einfluss auf die Temperaturmessungen und stünden damit den Standards der Weltorganisation für Meteorologie nicht entgegen, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur
Hitzewelle im Juli.
In Lingen (Niedersachsen) war vor einer Woche mit 42,6 Grad die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur festgestellt worden. Kritiker wie der Wetterexperte Jörg Kachelmann und das Wetterportal WetterOnline hatten Zweifel an der Richtigkeit geäußert und die Eignung des Standorts bestritten, weil sich dort die Hitze stauen könne.
Der Messwert sei technisch ohne Beanstandung, die Messstation selber befinde sich auf einer trapezförmigen Aufschüttung, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Die Windgeschwindigkeit sei an dem Tag zwar vergleichsweise gering gewesen, aber ein dauerhafter Wärmestau könne ausgeschlossen werden. Nach eingehender Prüfung lägen dem Wetterdienst daher keine Erkenntnisse vor, den Messwert zu widerlegen, betonten die Meteorologen.
Der
DWD will seine Wetterstation in Lingen schon seit einigen Jahren verlagern, weil er nicht für alle Aspekte der Wettermessung ideal sei.