Zwischen 100 und 150 Millionen Euro verballern die Deutschen zum Jahreswechsel. Dabei werden rund 5.000 Tonnen Feinstaub frei gesetzt. Das entspricht ca. 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. (c) proplanta
In der ersten Stunde nach dem Jahreswechsel werde an den Messstationen oft eine Konzentration von bis zu 1.000 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft gemessen, teilte das Landesamt für Umweltschutz am Freitag in Halle mit. An Verkehrsschwerpunkten in Sachsen-Anhalt würden im Jahresdurchschnitt rund 30 Mikrogramm gemessen. Am Neujahrsmorgen 2018 seien vor allem Leuna, Halle und Aschersleben am stärksten belastet gewesen mit Stundenmittelwerten bis fast 800 Mikrogramm je Kubikmeter. Feinstaub kann die Atemwege schädigen und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen.
Wie schnell die Belastung mit Feinstaub wieder sinkt, hängt laut dem Landesamt stark vom Wetter ab. Wind und Regen sorgen für rasche Entspannung. Ist es aber trocken und windstill, bleibt der Staub in der Luft hängen. Dann würden auch in den ersten Januar-Tagen noch erhöhte Werte gemessen. Das sei zuletzt 2016 so gewesen. «Das traditionelle Feuerwerk sieht zwar schön aus, belastet aber Gesundheit und Umwelt mit Feinstaub, Lärm und Müll», sagte die Präsidentin des Landesamts, Sandra Hagel. Sie hofft, dass sich möglichst viele Menschen gegen die private Knallerei entscheiden.