Der Riss des etwa 200 Kilogramm schweren Island-Ponys wurde am Dienstag gemeldet, wie das niedersächsische Umweltministerium am Mittwoch mitteilte.
Das getötete Tier gehörte zu einer Herde von Mutterstuten und Fohlen, die auf einer umzäunten Koppel in Nöpke nordwestlich von Neustadt am Rübenberge standen. Ministeriumsangaben nach wurden DNA-Proben sichergestellt, die nun im Eilverfahren ausgewertet werden sollen.
Weil der Riss im Territorium des sogenannten Rodenwalder Rudels liegt, könne man mutmaßen, dass ein oder sogar mehrere Wölfe für den Riss verantwortlich sind, hieß es weiter. Seit Mitte Dezember wurden mehrfach in der Region Ponys angegriffen oder gerissen. Der Leitwolf des Rudels ist nachweislich für 40 getötete Nutztiere verantwortlich. Er soll mit einer Ausnahmegenehmigung des Landes getötet werden.
Umweltminister Olaf Lies (
SPD) sagte: «Der Vorfall zeigt deutlich, dass Handlungsbedarf besteht.» Die Akzeptanz für den Wolf in der Bevölkerung auch auf dem Land müsse auf Dauer gesichert werden. «Das bedeutet unter Umständen auch, einzelne Tiere mit problematischem Verhalten zu entnehmen, bevor sie ihren Nachkommen beibringen, wie Rinder oder Ponys gerissen oder wolfsabweisende Zäune übersprungen werden», so Lies.