Zwischen August 2018 und Juli 2019 seien insgesamt 9,762 Quadratkilometer Wald zerstört worden, teilte das brasilianische Weltrauminstitut INPE am Montag mit. Das entspreche einem Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Bericht des INPE basiert auf Satelliten-Messungen.
Der Regenwald speichert riesige Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases
Kohlendioxid und ist von immenser Bedeutung für das Weltklima und den Kampf gegen die Erderhitzung.
Der Umweltverband
WWF nannte die Ergebnisse einen Rückschlag für den Regenwald. Die Entwaldung im Amazonas sei völlig außer Kontrolle geraten. Die massenhafte Abholzung 2018/2019 ist laut WWF die höchste seit 2008 - damals wurden mehr als 12,000 Quadratkilometer Regenwaldgebiet im Amazonas zerstört.
«Das geschieht nicht zufällig, sondern ist direkte Konsequenz der Regierung (des brasilianischen Präsidenten) Bolsonaro, die Schutzgebiete und indigene Territorien de-facto zum Abschuss freigegeben hat», erklärte der Brasilien-Referent beim WWF Deutschland, Roberto Maldonado.
In Brasilien hatten im Sommer die heftigsten
Waldbrände seit Jahren gewütet, etwas mehr als die Hälfte dieser Brände wurde im Amazonasgebiet registriert. Umweltschützer und indigene Gruppen werfen Brasiliens rechtem Präsidenten Jair Bolsonaro vor, ein Klima geschaffen zu haben, in dem sich Farmer, Holzfäller und Goldgräber zu immer weiteren Waldzerstörungen ermutigt fühlten.