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04.08.2019 | 10:10 | Geschäftszahlen 

ADM muss schwere Einbußen hinnehmen

Chicago - Starkwetterereignisse in den USA haben dem Agrarkonzern Archer Daniels Midland (ADM) im zweiten Geschäftsquartal 2019 kräftig die Bilanz verhagelt.

ADM - Archer Daniels Midland
(c) ADM
In fast allen Segmenten musste der Konzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutliche Abschläge beim operativen Ergebnis hinnehmen. Insgesamt wurde ein Rückgang von mehr als einem Viertel auf 645 Mio. $ (580 Mio. Euro) gemeldet. Allein durch Wettereinflüsse sei es zu Einbußen von 65 Mio. $ (58 Mio. Euro) gekommen, hieß es aus Chicago.

Der Nettogewinn schmolz auf weniger als die Hälfte, nämlich auf 235 Mio. $ (211 Mio. Euro), während sich der Umsatz um 4,5 % auf 16,30 Mrd. $ (14,66 Mrd. Euro) verringerte. Mit allen Mitteln habe man sich den herausfordernden Marktbedingungen während der vergangenen sechs Monate gestellt, betonte der ADM-Vorstandsvorsitzende Juan Luciano. Man sei zuversichtlich, dass sich diese Bemühungen in der zweiten Jahreshälfte positiv auswirkten.

Auch wenn der Zeitpunkt ungewiss sei, geheman davon aus, dass die Wiederaufnahme des Handels zwischen den USA und China die Margen im US-Getreide- und Zuckerexport wieder verbessern werde, so Luciano. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) wirke sich unterdessen auf die globalen Proteinmärkte aus und fördere letztlich die Sojaschrotnachfrage außerhalb Chinas.

Besonders hemmend auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsquartal hat sich nach Angaben von Luciano das Wetter ausgewirkt, vor allem in der Sparte „Origination“. Dort erreichte das operative Ergebnis mit 71 Mio. $ (87,3 Mio. Euro) nur noch gut ein Drittel des Vorjahreswertes.

Hohe Wasserstände in Flüssen beeinträchtigten laut Zwischenbericht den Transport und die Vermarktung. Auch habe die Wettbewerbsfähigkeit der USA, insbesondere bei Mais, gelitten.

Im Ölsaatengeschäft erzielte ADM mit 291 Mio. $ (262 Mio. Euro) ein um 15 % kleineres operatives Ergebnis als im Vorjahr. In Südamerika verkleinerten sich die Margen dem Konzern zufolge aufgrund höherer Sojapreise und einer geringeren Nachfrage aus China; in Nordamerika habe das Hochwasser zu Produktionsausfällen geführt.

Der Ergebnisrückgang um 22 % auf 192 Mio. $ (173 Mio. Euro) im Segment „Carbohydrate Solutions“ war dem Bericht zufolge mitbedingt durch niedrige Zuckerpreise in Europa und die türkische Quote auf stärkenbasierte Süßungsmittel.

Der Bereich „Nutrition“ warf dagegen mit 117 Mio. $ (105 Mio. Euro) ein leicht höheres Ergebnis ab als im Vorjahresquartal. 

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,8994 Euro
AgE
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