Gestern stimmte die Arla-Vertreterversammlung dafür, den gesamten Nettogewinn des vergangenen Jahres vorzeitig an die Genossenschaftsmitglieder auszuzahlen.
Üblich sei die Ausschüttung normalerweise erst nach vollständiger Konsolidierung der Bilanz, teilte das Unternehmen mit. Wegen der witterungsbedingten Probleme vieler
Milcherzeuger hätten sich der Verwaltungsrat und die Vertreterversammlung aber zu diesem Schritt entschlossen. Ausgeschüttet wird damit laut
Arla eine Rekordsumme von insgesamt 290 Mio. Euro, was etwa 2,3 Cent pro Kilogramm angelieferter Milch entspricht. Die Auszahlung an die rund 11.200 Arla-Landwirte in sieben europäischen Ländern soll bereits am 8. März erfolgen.
Der Arla-Aufsichtsratsvorsitzende Jan Toft Nørgaard wies im Anschluss an die Abstimmung darauf hin, dass die außergewöhnliche
Dürre des letzten Jahres erhebliche Auswirkungen auf die Futterversorgung vieler Arla-Mitglieder nach sich gezogen habe. Die Ausschüttung des gesamten Jahresgewinns sieht er deshalb als gerechtfertigt an. Gleichwohl betonte Nørgaard, dass es sich um eine außergewöhnliche Sondermaßnahme handele, die man so bald nicht wiederholen werde.