Das erste Quartal 2018 sei «erfreulich» gewesen, sagte Bock am Freitag auf der Hauptversammlung in Mannheim. Mit Ablauf des Aktionärstreffens übernimmt der derzeitige stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Technologiechef Martin Brudermüller das Ruder bei BASF. Bock soll 2020 den früheren BASF-Chef Jürgen Hambrecht als Aufsichtsratschef ablösen.
Probleme machte dem Unternehmen der starke Euro. Der Umsatz ging im ersten Quartal im Jahresvergleich um ein Prozent auf knapp 16,7 Milliarden Euro zurück, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Die deutlich negativen Währungseffekte hätten den Zuwachs durch Preiserhöhungen und gesteigerte Mengen komplett aufgezehrt.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um zwei Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Ohne die negativen Währungseffekte wäre das operative Ergebnis auf 2,8 Milliarden Euro gewachsen.
Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Bock. «Dies ist anspruchsvoll, denn 2017 war ein sehr gutes Jahr für BASF.» ährend es im ersten Quartal bei Basischemikalien sowie im Öl- und Gasgeschäft deutlich besser lief, entwickelten sich die Geschäfte mit Vitaminen, Lebensmittelzusatzstoffen sowie Inhaltsstoffen für Pharmazeutika und Kosmetik schwächer. Dort belastete unter anderem der Produktionsstopp der Citral-Anlage in Ludwigshafen seit Ende Oktober nach einem Brand. Citral ist ein Vorprodukt zur Herstellung der Vitamine A und E sowie mehrerer Carotinoide.
Zum zweiten Geschäftsbereich gehören Katalysatoren, Bauchemikalien und Fahrzeuglacke. Hier drückten etwa höhere
Rohstoffkosten auf das Ergebnis. Auch im Agrochemiegeschäft verdiente
BASF wegen höherer Produktions- und Forschungskosten deutlich weniger. Nach Steuern und Anteilen Dritter blieb ein Gewinn von knapp 1,7 Milliarden Euro übrig. Das waren aufgrund höherer Steuerzahlungen unter anderem in Norwegen zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Der neue BASF-Chef Brudermüller will den Konzern stärker in der E-Mobilität aufstellen und weitere Innovationen anschieben. BASF ist schon seit längerem dabei, Geschäftsbereiche mit anderen Unternehmen zusammenzulegen oder Bereiche mit Zukäufen zu stärken. So will der Konzern sein Agrochemiegeschäft mit Zukäufen in Höhe von fast acht Milliarden Euro ausbauen.
BASF will dazu vom Pharma- und Agrochemiekonzern
Bayer bestimmte
Pflanzenschutzmittel und verschiedene Saatgut-Arten übernehmen, die die Leverkusener im Zuge der geplanten Mega-Übernahme von
Monsanto abgeben müssen. Die
EU-Kommission hat der
Übernahme einzelner Bayer-Teile durch BASF vor wenigen Tagen unter Auflagen zugestimmt.