Das kündigte Vorstandschef
Klaus Josef Lutz am Donnerstag in München an. Stattdessen will das Unternehmen mehrere große Zentrallager bauen. Grund sind die hohen Kosten der Baywa in ihrem traditionellen Kerngeschäft. «Wir haben zu hohe Logistikkosten», sagte Lutz.
Vor allem in Süddeutschland gehören die Baywa-Lagerhäuser zum ländlichen Erscheinungsbild, dort verkauft das Unternehmen einerseits Saatgut, Dünger und anderen landwirtschaftlichen Bedarf an die Bauern, andererseits können die Landwirte dort ihre Ernte abliefern.
Wieviele Standorte geschlossen werden sollen, sagte Lutz nicht. Der Service für die
Bauern soll aber nicht schlechter werden. «Wir können uns nicht aus einer Region zurückziehen und sagen, das war's dann.» Lutz rechnet damit, dass die Zahl der aktiven Bauern in den kommenden Jahren noch schneller sinken wird als bisher: «Ich gehe davon aus, dass die Konsolidierung der Landwirtschaft in Deutschland massiv Fahrt aufnimmt.»
Das Jahr 2018 verlief für den Münchner Konzern ansonsten positiv. Abgesehen vom Agrarhandel ist die Baywa auch rund um den Globus im Energie- und im Baugeschäft tätig, unter anderem als Projektentwickler für Solar- und Windstromanlagen. Der Umsatz stieg von 16 auf 16,6 Milliarden Euro, auch der operative Gewinnn legte zu, allerdings sank der Jahresüberschuss von 67 Millionen auf 55 Millionen Euro. Grund waren unter anderem höhere Steuern. Für 2019 erwartet Lutz eine weitere Verbesserung der Geschäfte.