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06.06.2018 | 07:31 | Agrarhandel 

BayWa erhöht Dividende auf 90 Cent je Aktie

München - Im Geschäftsjahr 2017 hat die BayWa AG das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahr in allen Kernsegmenten gesteigert und im Segment Energie gegenüber 2016 eine weitere Höchstmarke erzielt.

BayWa
Hauptversammlung 2018: BayWa erhöht Dividende. (c) proplanta
Das EBIT des Konzerns erhöhte sich im Vergleich zu 2016 um 18,4 Prozent auf 171,3 Mio. Euro; der Umsatz betrug 16,1 Mrd. Euro. Auf der gestrigen Hauptversammlung beschlossen die Aktionäre eine Erhöhung der Dividende von 85 auf 90 Euro Cent je Aktie.

In seiner Rede bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz, die 2017 getroffenen Entscheidungen als maßgeblich für die zukünftige Entwicklung des internationalen Handels- und Dienstleistungskonzerns. „Wir wandeln uns zum Lösungsanbieter und werden unseren strategischen Fokus auf das Projektentwicklungsgeschäft ausweiten.“

In seiner Rede sprach sich Lutz deutlich für einen freien Handel und fairen Wettbewerb sowie die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit als zuverlässigsten Weg für Frieden und Wohlstand aus. „Stattdessen geht die Entwicklung in einigen wesentlichen Wirtschaftsnationen in die andere Richtung. Überall ist das Säbelrasseln moderner Handelskrieger zu hören, die den neuen Protektionismus im Schilde führen.“

Als Konzern mit globaler Präsenz müsse die BayWa in diesem Spannungsfeld mit maximaler Beweglichkeit agieren. Damit verbunden sei auch ein digitaler Transformationsprozess, den die BayWa aktuell in allen Bereichen vollzieht. Die Chancen der Digitalisierung, mahnte Lutz, seien dabei genauso groß wie der Handlungsbedarf auf gesellschaftlicher und politischer Ebene.

„Die Politik ist dringend gefordert, mit dem rasanten technologischen Fortschritt besser Schritt zu halten und die Rahmenbedingungen mit Weitblick und Augenmaß frühzeitig anzupassen. Wir brauchen eine digitale UND soziale Marktwirtschaft, die auf ethischen Grundsätzen basiert!“

In dem Zusammenhang kritisierte Lutz die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Aus einem grundsätzlich sinnvollen Ansatz sei ein riesiges Gesetzeswerk entstanden, das für die gesamte Wirtschaft einen klaren Wettbewerbsnachteil im globalen Handel darstelle.

Sowohl der bürokratische Aufwand zur Einhaltung der EU-DSGVO als auch das mögliche Strafmaß in Höhe von bis zu 4 Prozent des Umsatzes seien, so Lutz, „völlig unverhältnismäßig und geschäftsschädigend“. Er appellierte deutlich in Richtung Politik, hier Veränderungen vorzunehmen.

Lutz gab auch einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: Nach zum Teil witterungsbedingten Verschiebeeffekten im 1. Quartal 2018 seien in den Monaten April und Mai bereits erhebliche Aufholeffekte zu verzeichnen. „Im Segment Agrar rechnen wir 2018 insgesamt wieder mit einem besseren Ergebnis als 2017.“

Unter anderem der Ausbau des internationalen Spezialitätengeschäfts, bessere Ergebnisse bei Global Produce sowie gut gefüllte Auftragsbücher im Bereich Technik lassen für 2018 bessere Ergebnisse wie im Vorjahr erwarten. Neben den Aufholeffekten im inländischen Betriebsmittelgeschäft laufe der Handel mit Agrarrohstoffen in diesem Jahr bisher sehr gut. In Bezug auf die Erneuerbaren Energien werde die BayWa die Zahl der verkauften Projekte insbesondere im zweiten Halbjahr deutlich steigern.

Auch im Segment Bau rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einer leichten Ergebnissteigerung in 2018. Beim digitalen Geschäft mit den Landwirten sieht Lutz die BayWa auf dem besten Weg, ihr Ziel, in Europa Marktführer im Digital Farming zu werden, zu erreichen.

„Insgesamt sehen wir für den BayWa Konzern gute Voraussetzungen 2018 ein Ergebnis auf dem Niveau von 2017 zu erreichen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Aktionärsversammlung wählt neuen Aufsichtsrat



Im Rahmen der Hauptversammlung wählten die Aktionäre außerdem turnusmäßig einen neuen Aufsichtsrat. Alle bisherigen Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre wurden in ihrem Amt bestätigt: Wolfgang Altmüller, Klaus Buchleitner, Monika Hohlmeier, Dr. Johann Lang, Wilhelm Oberhofer, Manfred Nüssel, Joachim Rukwied und Monique Surges. In der direkt an die Hauptversammlung anschließenden, konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Nüssel in diesem Amt bestätigt.
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