Die Produktion solle auf andere Standorte verlagert werden, teilte PHW am Freitag in Visbek mit. Insgesamt sind 219 festangestellte Mitarbeiter betroffen sowie 10 Leiharbeiter und 94 Werksvertragsbeschäftigte. Belegschaft, Betriebsrat und Bürgermeister seien informiert worden. Ein Sozialplan solle erarbeitet werden.
PHW-Chef Peter Wesjohann sagte, man wolle mit verschiedenen Unternehmen in der Nienburger Region Gespräche führen, um neue Jobs für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. Alle festangestellten Mitarbeiter hätten aber die Möglichkeit, zu denselben Konditionen in der Schlachterei in Lohne (Kreis Vechta) weiterzuarbeiten. Lohne und Wietzen sind rund 70 Kilometer voneinander entfernt.
Die PHW-Gruppe nennt unter anderem den steigenden Kostendruck durch ausländische Konkurrenz auf dem deutschen Markt als Grund für die Schließung. Der
Betrieb in Wietzen-Holte schlachtet pro Tag bis zu 70.000 Tiere im Ein-Schicht-Betrieb, das sei zu wenig für eine optimale Auslastung. Bis April will PHW die Produktion vollständig auf die anderen Standorte der Gruppe verlagern.
PHW beschäftigt 6.772 Mitarbeiter und setzt rund 2,48 Milliarden Euro um. Die Gruppe hat in Deutschland einschließlich dem Standort Holte zwölf Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe, davon acht reine Schlachtbetriebe im Hähnchen-, Enten- und Putenbereich.