Um dieses Ziel zu erreichen, will der
Marktführer für Säuglingsnahrung in Deutschland mehr Glas verwenden und auch wiederverwertbare
Verpackungen aus natürlichen Materialien wie Holz und Gras entwickeln. Das sagte Firmenchef Stefan Hipp der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag).
«Plastikverpackungen sind für die
Konsumenten bequem, diesem Verbraucherwunsch haben auch wir bisher entsprochen», sagte Hipp. «Nun sind wir gefordert, Alternativen zu finden.» Das beinhaltet aber auch wiederverwertbare Kunststoffe, wie ein Unternehmenssprecher sagte.
Hipp stellt laut Bericht 431 verschiedene
Bioprodukte her - neben Gläschen gehören dazu unter anderem Kekse, Breie und Riegel - und die Umstellung der Verpackungen braucht dementsprechend Zeit.
Zunehmende Schwierigkeiten hat das Familienunternehmen in der oberbayerischen Kleinstadt Pfaffenhofen an der Ilm jedoch bei der Suche nach nicht mit Chemikalien verunreinigten Biorohstoffen. «Immer mehr
Agrarflächen sind belastet, von denen Hipp keine
Rohstoffe mehr beziehen kann», sagte der Unternehmer der Zeitung.
«Es hat schon Fälle gegeben, dass wir Lieferungen abgewiesen haben, weil bei unseren Untersuchungen Glyphosat-Spuren gefunden worden sind.» Die Nachfrage nach biologisch reinen Rohstoffen steige ständig, das Angebot komme nicht hinterher.
Hipp wird von 8.000 Biobauern beliefert, die meisten davon in Deutschland. Lieferungen bezieht der Babynahrungshersteller aber auch aus anderen europäischen Ländern, Asien und Südamerika.