«Es könnte sich um eine Größenordnung von rund 200 Stellen handeln», sagte Nordzucker-Sprecher Christian Kionka am Montag zu entsprechenden Bericht des NDR. Betroffen davon seien vor allem die Standorte in Braunschweig und Kopenhagen. Das Unternehmen hatte im Dezember angekündigt, dass wegen des Preisverfalls das Jahr mit einem Verlust von voraussichtlich bis zu 40 Millionen Euro enden werde. Als Reaktion darauf sollen die Sach- und Personalkosten jeweils um 20 Millionen Euro gesenkt werden.
Für Werksschließungen gebe es derzeit zwar keine konkreten Pläne, auszuschließen sei dies aber nicht, sagte Kionka. Das Unternehmen hatte schon im Oktober Verluste angekündigt. Der europäische Markt habe seit der Liberalisierung des Zuckermarktes durch die EU mit
Überproduktion zu kämpfen, hieß es zur Begründung. Indien und Thailand hätten die Produktion ausgeweitet, zudem werde die indische
Zuckerproduktion im Inland stark subventioniert. Nach Firmenangaben hat
Nordzucker in Europa rund 3200 Mitarbeiter an 18 Standorten.