Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
27.01.2018 | 10:43 | Müllvermeidung 

Lebensmittelhändler wollen Plastikverpackungen reduzieren

Düsseldorf - Erst verschwanden die Plastiktüten aus den meisten Supermärkten, jetzt geht es auch den Kunststoffverpackungen bei Obst und Gemüse an den Kragen.

Müllvermeidung
(c) proplanta
Die großen deutschen Lebensmittelhändler wie Aldi, Lidl, Edeka und Rewe bemühen sich zunehmend, den Verpackungsmüll aus Kunststoff zu reduzieren, wie sie am Freitag auf Anfrage mitteilten. Zuvor hatte die «Wirtschaftswoche» darüber berichtet.

Aldi Nord betonte, generelles Ziel sei es, «den Anteil unverpackter Obst und Gemüseartikel sukzessive zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten». Aldi Süd wies darauf hin, dass das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen insgesamt um acht Prozent reduziert habe - und das bei steigenden Umsatzzahlen.

Aktuell werde getestet, ob weitere Obst- und Gemüsesorten offen angeboten werden könnten. Ab dem zweiten Quartal dieses Jahres will der Discounter außerdem bei Bio-Tomaten Graspapier- und Zuckerrohrschalen als Verpackungsalternativen testen.

Auch Lidl betonte: «Wir suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, den Einsatz von Verpackungsmaterial zu reduzieren.» So biete das Unternehmen immer mehr unverpacktes Obst und Gemüse an. Außerdem teste Lidl seit über einem halben Jahr Zellulosenetze aus zertifiziertem Buchenholz für Bio-Kartoffeln und Bio-Zwiebeln, sowie eine gartenkompostierbare Folie auf Zellulose-Basis für Bio-Tomaten und Bio-Paprika.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte auf dpa-Anfrage, die Reduzierung von Verpackungen sei ein Schwerpunktthema bei den Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens. Der Anteil ökologisch vorteilhafterer Verpackungen werde «kontinuierlich erhöht».

Auch Rewe hat bereits verschiedene Initiativen zur Plastikvermeidung gestartet. So werden seit Oktober vergangenen Jahres Bananen nur noch unverpackt verkauft. Außerdem testete das Unternehmen die Kennzeichnung von Bio-Avocados und Bio-Süßkartoffeln mit Laser-Logos, um unnötige Verpackungen zu vermeiden.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Parlament stimmt für strengere Regeln gegen Verpackungsmüll

 Ocean Cleanup fischt 10.000 Tonnen Plastikmüll aus Ozean und Flüssen

 Lemke hofft auf internationalen Durchbruch gegen Plastikmüll

 Auf dem Meeresgrund liegen bis zu elf Millionen Tonnen Plastikmüll

 Deutschland stimmt trotz Bedenken für neue EU-Verpackungsregeln

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken