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15.01.2019 | 09:21 | Agrargenossenschaft 

Raiffeisen setzt auf Nähe zum Kunden

Schweringen - Die Raiffeisen-Warengenossenschaft Niedersachsen Mitte eG bewegt sich in schwierigem Umfeld auf einem stabilen Kurs.

Raiffeisen
Arno Schoppe: „Nähe zum Kunden“ gilt für uns auch in Zukunft. (c) proplanta
„Nachhaltig denken und handeln, bei weiterem Wachstum, ist auch künftig unsere wichtigste unternehmerische Pflicht“, sagte der geschäftsführender Vorstand Arno Schoppe anlässlich der 99. Generalversammlung am Montag ,14. Januar, in Syke. „Raiffeisen Mitte – Echt. Stark. Nah.“

Unter diesem Motto werde die Genossenschaft 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum feiern, kündigte Schoppe an. „Wir sind modern, vielfältig und leidenschaftlich“, rief er den rund 250 Teilnehmern der Versammlung zu.

Das Ergebnis des abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2017/18 (30.06.) gab Schoppe mit 1.016 Millionen € an. Das ist ein Rückgang um 947.000 € gegenüber dem Vorjahresergebnis (1,96 Mio. €). Die Umsatzerlöse lagen bei 268.248 Mio. € (-15,96 Mio. €). Die Gründe für das geringere Ergebnis liegen vor allem darin, dass im Wirtschaftsjahr deutlich weniger Getreide und Raps vermarktet wurden. Bei Kartoffeln konnte eine „Riesenernte“ mit teilweise miserablen Qualitäten nur schwierig vermarktet werden, so Schoppe.

Insgesamt zieht er eine positive Bilanz: Die Eigenkapitalbasis wurde erneut gestärkt (+ 1,283 Mio. € auf 26.160 Mio. €), Materialaufwand und Personalkosten wurden erneut gesenkt und die Gesamtorganisation des Unternehmens konnte, zum Beispiel durch die Anpassung der Geschäftsstellenstruktur, weiter optimiert werden. Die Versammlung folgte dieser Einschätzung und  genehmigte eine Dividende von drei Prozent auf die gezeichneten Anteile der Mitglieder.

In seinem Bericht zu den einzelnen Marktbereichen ging Schoppe insbesondere auf die witterungsbedingt enttäuschende Getreideernte 2017 in Deutschland und die noch schlechtere Ernte im laufenden Wirtschaftsjahr 2018 ein. Deutschland werde in 2018/19 erstmals seit 1986 wieder zum Nettoimporteur bei Getreide. Wachstumsbereich im Portfolio von Raiffeisen Mitte ist wie im vergangenen Jahr allen voran der Marktbereich Futtermittel.

Sehr gut entwickelte sich auch das Geschäft in den Raiffeisen-Märkten und der Marktbereich Energie mit der Vermarktung von Brenn- und Treibstoffen. Skeptisch ist der Vorstand bezüglich der Zukunft des Rapsanbaus in Deutschland. Der Rapsanbau in Mittelweser sei aus verschiedenen Gründen, zu denen unter anderem das Verbot bestimmter Pflanzenschutzmittel gehört, stark rückläufig.

Herausforderungen für das Unternehmen insgesamt sieht der Vorstandssprecher vor allem in den unsicheren Exportmärkten, in den Auswirkungen des fortdauernden Russland-Embargos und im Ausstieg Großbritanniens aus der EU.  Bedeutende Zukunftsthemen sind auch für Raiffeisen Mitte das sogenannte Smart Farming und ganz allgemein die Digitalisierung in der Landwirtschaft.

Hier sei die Raiffeisen Mitte mit zahlreichen Aktivitäten vorne dabei, sagte Schoppe. Das Versprechen „Nähe zum Kunden“ werde die Raiffeisen Mitte durch Investitionen in Mitarbeiter und Standorte auch in Zukunft erfüllen.
mg-Niedersachsen/raiffeisen
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