Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.02.2019 | 10:04 | Personalie 

Uniper opfert Vorstands- und Finanzchef für Neuanfang mit Fortum

Düsseldorf - Der Energieversorger Uniper und sein finnischer Großaktionär Fortum wollen sich zusammenraufen.

Uniper
Bild vergrößern
(c) Uniper
«Mit Fortums Aufsichtsratsvorsitzendem Matti Lievonen und CEO Pekka Lundmark bin ich mir einig, dass es ein "weiter so' nicht geben kann», wurde Uniper-Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg in einer Mitteilung des Unternehmens vom späten Dienstagabend zitiert. Erstes Ergebnis dieser Erkenntnis: Uniper-Chef Klaus Schäfer und Finanzvorstand Christopher Delbrück verlassen den Düsseldorfer Konzern zum 31. August 2019.

Uniper und Fortum wollen «auf strategischer und operativer Ebene» ermitteln, «in welchen Bereichen und wie eine Zusammenarbeit beider Unternehmen Mehrwert schafft und hierüber eine Verständigung zu erzielen», hieß es in der Mitteilung weiter. Hierzu wird den Angaben zufolge eine Arbeitsgruppe gebildet. Erste konkrete Vorschläge sollen sollen baldmöglichst entwickelt werden.

Fortum hatte im Sommer 2018 die Übernahme des Uniper-Anteils von Eon abgeschlossen und hält nun etwas mehr als 47 Prozent an den Düsseldorfern. Zumindest zu Beginn war der Verkauf auf Widerstand im Uniper-Management gestoßen.

Die Finnen stecken bei den Deutschen in der Zwickmühle. So kann der Konzern seinen Anteil an dem Energiekonzern nicht groß ausbauen. Würden die Finnen die Hürde von 50 Prozent überspringen - etwa beim Kauf von Anteilen über die Börse - würden sie Auflagen aus Russland reißen, die das Überschreiten dieser Schwelle untersagen. Der Konzern hatte daher erklärt, sich mit dem Anteil zufrieden zu geben und allenfalls Richtung 50 Prozent aufzustocken.

Uniper ist erst seit wenigen Jahren an der Börse. Eon hatte im Zuge der Energiewende in Deutschland sein Kraftwerksgeschäft mit Ausnahme der Atomkraftwerke unter diesem Namen ausgegliedert und an die Börse gebracht, um sich auf Netze, Vertrieb und erneuerbare Energien zu konzentrieren. Kritiker bezeichneten Uniper damals als «Resterampe». Eon musste im Zusammenhang mit der Ausgliederung Milliarden auf den Kraftwerkspark von Uniper abschreiben.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Uniper-Chef sieht 2024 als Jahr des Aufbruchs

 Uniper verzeichnet außergewöhnliches Jahresergebnis

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken