Ulrich Dittmann schrieb am 09.11.2019 20:23 Uhr | (0) (5) |
Die Katjes-Werbung zeigt die Realität der heutigen Massentierhaltung, die sich allein an der Effizienz (d.h. Milchmenge/Qualität/Produktionskosten) orientiert.
Erstaunlich rückgratstark hier die Entscheidung des Deutschen Werberats. Chapeau!
Denn „Tierwohl“ ist wohl in aller Munde, hat aber faktisch nur wenig Bedeutung bei der Tierhaltung in der Praxis. Leider. Siehe nur Monster-Euter, bei den vierbeinigen tierischen „Produktionsmaschinen“.
Der Begriff „Qualzuchten“ drängt sich zwangsläufig auf.
Leicht ist es, die Leiden anderer - hier der Tiere - mit Gelassenheit zu ertragen. Dies insbesondere an die Adresse derjenigen gerichtet, die aktiv in diesem Produktionskreislauf eingebunden sind: Der alte Spruch „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, gilt immer noch.-
Retisas schrieb am 01.11.2019 14:09 Uhr | (13) (24) |
zu Kommentar von Reinhard Pohl
Dieser Beitrag ist schlichtweg falsch! Schlimme Behauptungen ohne jegliche Wissensgrundlage, einfaches Nachgeplappere schlechter Medienbeitraege oder sonstiger inkomptetenter Quellen! (siehe auch mein Kommentar zuvor)
Aus Kleinbetrieb stammend, seit 30 Jahren als Leiter grosser Landwirtschaftsbetriebe taetig, darf ich sagen, ich weiss wovon ich rede. Alle Produktionsverfahren sind dynamisch, immer gibt es Erneuerungen von Erkenntnissen, folglich Bedarf sobald moeglich und noetig die Verfahren zu verbessern. Seltsam, dass ausgerechnet in der Landwirtschaft alles andersherum laufen soll. Tiermisshandlungen kommen meistens vor, im Zusammenhang mit menschlichem Versagen, durch Unfaehigkeit, Faulheit, Gewinngier und vieles mehr sein. Mit Bestandsgroesse hat es nichts zu tun. Der Gesetzgeber sollte wirksame Kontrolldichten einrichten, so dass Fehlverhalten nahezu unmoeglich ist. Die Fachgremien sollten offengeistig auch altbewaehrte Verfahren haeufiger in Frage stellen um Innovatioen fruehzeitig zu entdecken und die Allgemeinheit zu "transportieren".
Reinhard Pohl schrieb am 31.10.2019 18:49 Uhr | (33) (23) |
Stimmt, die Werbung ist okay. Es gibt nur noch wenige, die die Massentierhaltung verteidigen – und die lassen sich in der Regel von der Industrie gut bezahlen. Inzwischen weiß auch jede und jeder, dass Massentierhaltung massive Tierquälerei ist und die Grundlagen unseres Lebens vernichtet.
Selbstverständlich darf man Werbung machen, wenn man da nicht mitmacht.
Retisas schrieb am 31.10.2019 17:09 Uhr | (26) (35) |
Die Beschwerde gegen diesen Werbungsstil halte ich fuer gerechtfertigt, das Gerichtsurteil halte ich fuer sachlich inkorrekt, es beugt sich lediglich dem "Mainstream". Das Wort Massentierhaltung ist deutlich negativ besetzt. Es suggeriert dass Tiere in groesseren Bestaenden schlechter gehalten werden. Dies ist mit Nichten der Fall, es gibt kaum einen Zusammenhang zwischen Herdengroessen und Tierwohl. Jegliche Art von Erhoehung von Tierwohlbedingungen fuehrt, im Zwang der Produktionskostenkontrolle, schleichend zur Bestandserhoehung. So gibt es indirekt sogar einen Vorteil fuer grossere Herden. Tiere haben in der oeffentlichenn Diskussion haeufig einen hoehere Stellenwert als Menschen. Ueber die "Haltungsbedingungen" von Menschen gaebe es eine Menge Wichtigeres zu bedenken!