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18.09.2018 | 09:52 | Deutsche Meisterschaft 

Zugpferde im Wettbewerb um bestes Holzrücken

Reuden - Die Präzisionsarbeit von Mensch und Tier im Wald steht am 22. und 23. September im Mittelpunkt der Deutschen Meisterschaft im Holzrücken mit Pferd in Reuden in Anhalt.

Zugpferd
Kräftige Kaltblüter ziehen Baumstämme aus schwer zugänglichen Waldgebieten heraus. Angeleitet werden sie von ihrem Gespannführer. Die Besten kommen nun zur Deutschen Meisterschaft nach Sachsen-Anhalt. (c) proplanta
Holzrücken mit Pferd heißt nichts anderes, als dass Pferde Baumstämme hinter sich herziehen. In manchen Forsten auf schwierigem Gelände geht Waldwirtschaft nicht anders. In dem Wettbewerb müssen die Gespanne einen Hindernisparcours innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters fehlerfrei bewältigen. Bewertet werden zum Beispiel Elemente wie das Rückwärtsziehen oder der Gehorsam der Pferde. Die vorgegebene Gangart ist der Schritt, sagte Bernd Dost, Direktor des Landesforstbetriebs Sachsen-Anhalt, der Deutschen Presse-Agentur. Der Betrieb ist gemeinsam mit dem Verein Interessengemeinschaft Zugpferd Veranstalter. 

Der Wettbewerb gastiert erstmals in Sachsen-Anhalt. Premiere feierte die Deutsche Meisterschaft im Holzrücken mit Pferd im Jahr 2012, seitdem wird sie alle zwei Jahre veranstaltet. «Bei allen Disziplinen kommt es auf die Kommunikation zwischen Mensch und Vierbeiner an», sagte Dost. Gestartet werde mit einem oder zwei Kaltblutpferden. «Wir erwarten etwa 40 Gespannführer aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Sachsen-Anhalt liegen drei Anmeldungen vor.» Die Zuschauer hätten von einer erhöhten Position aus einen exzellenten Blick auf den Parcours, sagte Dost. 

Dass Pferde zum Rücken von Baumstämmen zum Einsatz kommen, ist gerade an sensiblen Orten im Wald wichtig. Denn schwere Forstmaschinen können empfindlichen Waldböden schaden. Der schonende Einsatz von Pferden zum Holzrücken bis zu einem bestimmten Punkt kann Dost zufolge die Verdichtung des Bodens und eine übermäßige Befahrung des Waldes minimieren.

Sachsen-Anhalt besitzt aktuell keine landeseigenen Holzrückepferde und greift bei Bedarf auf externe Dienstleister zurück. Begleitet wird der Wettbewerb von einer Podiumsdiskussion zum Thema «Mit Pferden naturnah für den Wald», zu der Vertreter aus Politik, Forst und Umwelt geladen sind.
dpa
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