«Dabei wurden teilweise noch Produkte der Firma Wilke vorgefunden und aus dem Verkehr genommen», heißt es in einem Bericht der Landesregierung an den Umweltausschuss.
Laut dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurde das Landesamt für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz (
LANUV) am 2. Oktober um 14.24 Uhr erstmals aus Hessen über den
Rückruf informiert.
Am gleichen Abend seien die betroffenen Kreisordnungsbehörden «telefonisch und per E-Mail» über die bis dahin bekannten Kunden der Firma Wilke informiert worden, um den Rückruf zu kontrollieren.
Zunächst hätten rund 100
Betriebe auf einer Wilke-Kundenliste gestanden, die aus Hessen kam. Tage später, am 7. Oktober, sei eine «endgültige Vertriebsliste» aus Hessen gekommen.
Letztlich waren Wilke-Waren - so das Ministerium - in Groß- und Einzelhandelsbetrieben sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung angekommen: «In Großbetrieben (z.B. Großküchen) war der Rückruf bekannt und die betroffenen Produkte waren bereits aus dem Verkehr genommen.
Kleinere Betriebe (z.B. Imbisse) waren nicht immer informiert», heißt es in dem Bericht. Der Rückruf sei alles in allem aber «ordnungsgemäß und zügig» abgewickelt worden.
Wie das Ministerium schreibt, soll nach Aussage des Robert Koch-Institus ein Patient aus NRW «in 2018 direkt oder indirekt an der Listerioseerkrankung verstorben sein».
Dem
Umweltausschuss soll bis zum 30. Oktober noch ein weiterer Bericht vorgelegt werden. Die SPD-Fraktion will von der Landesregierung unter anderem wissen, wie der Stand des geplanten «Hygieneführerscheins» ist.