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21.04.2018 | 14:37 | Lebensmittelabfall 

Bayern ist Spitze beim Vermeiden von Lebensmittelverschwendung

München - Der Freistaat gehört in Deutschland nach einem Bericht der Umweltorganisation WWF zu den Pionieren im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

Verderbliche Lebensmittel
Studie: Bayern gehört zu Pionieren gegen Lebensmittelverschwendung. (c) proplanta
Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen gingen das Thema bereits seit längerem in umfassender Weise an, heißt es in dem Bericht, den der WWF am Freitag veröffentlichte.

Darin vergleicht das Institut für Nachhaltige Ernährung an der Fachhochschule Münster im Auftrag des WWF die Bundesländer mit Blick auf verschiedene Handlungsfelder. Dazu gehört beispielsweise, ob Maßnahmen in Gesetzen verankert sind oder ob die Länder Abfallmengen erheben, Maßnahmen analysieren, verschiedene Akteure vernetzen und Öffentlichkeitsarbeit machen. Zu den «Nachzüglern» der Studie gehören Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.

Doch auch bei Pionieren wie Bayern übt der WWF Kritik. Es sei ein Problem, dass Bund und Länder vor allem die Verbraucher in die Pflicht nehmen würden. Das ist laut der Studie auch im Freistaat der Fall.

«Über 60 Prozent der Verluste entstehen entlang der Wertschöpfungskette - vom Produzenten bis hin zum Großverbraucher», so Studienkoordinatorin Tanja Dräger. Das größte Problem nach Ansicht der Umweltorganisation: Es fehle an nationaler Koordination.

Deutschlandweit landen laut WWF 18 Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich auf dem Müll. Das entspricht dem Gewicht von 129.000 Blauwalen. Auf Bayern entfallen 2,9 Millionen Tonnen der verschwendeten Lebensmittel. Bis 2030 will die Bundesregierung die bundesweite Menge halbieren.

Es sei ein positives Signal, dass die Problematik der Lebensmittelverschwendung Eingang in den Koalitionsvertrag der Bundesregierung gefunden habe, so der WWF. In den kommenden Monaten würde sich zeigen, ob und wie die Bundesregierung sich konkret auf den Weg mache.
dpa/lby
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