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13.06.2019 | 20:29 | Allergien 

Die aktuelle Pollenbelastung in Deutschland - Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Heuschnupfengeplagte?

Eine kontinuierliche Information zur aktuellen Pollenbelastung kann Heuschnupfen und anderen Allergien wirksam vorbeugen.

Aktuelle Pollenbelastung
(c) proplanta
Pollen belasten nahezu das gesamte Jahr über die Luft. Welche Pollen jedoch wann und wo die höchste Konzentration zeigen, ist je nach Zeitpunkt sowie dem aktuellen Standort unterschiedlich. Dazu lösen nicht alle Blütenpollen gleichermaßen starke allergische Symptome aus.

Allergologisch sind insgesamt acht verschiedene Blütenpollen von großer Bedeutung. Sie sind für die meisten allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen oder Bronchialasthma verantwortlich. Im Einzelnen sind dies die Pollen von Ambrosia, Beifuß, Birke, Erle, Esche, Gräsern, Haselnuss und Roggen.

Aktuell belastet der Pollenflug von Ampfer, Roggen und Wegerich mäßig die Luft. Ein schwacher Pollenflug ist von Eiche, Beifuß und Ambrosia möglich. Einen starken Pollenflug zeigen indes aktuell alle Gräser. Jedoch ist die Pollenbelastung regional unterschiedlich stark ausgeprägt. Die niedrigste Belastung herrscht derzeit in der Region um Rostock. Am stärksten betroffen sind aktuell Stuttgart und München. Dort ist die Luft stark durch die Pollen von Roggen, Ampfer und Gräsern belastet. Der Pollenflug von Wegerich hat in beiden Städten derzeit nur mäßige Auswirkungen auf Allergiker.

Die Allergieanfälligkeit zeigt innerhalb Deutschlands ebenfalls regionale Unterschiede. So waren laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts im Jahr 2016 zur Zeit der Wiedervereinigung im ehemaligen Westdeutschland weitaus mehr Menschen von Allergien betroffen als in den neuen Bundesländern. Inzwischen haben sich die Werte in den alten und neuen Bundesländern weitgehend angeglichen. Die Wissenschaftler vermuten als Grund dafür die Angleichung des Lebensstils.

Bundesweit sind Menschen aus ländlichen Gebieten weitaus seltener von Heuschnupfen betroffen als Menschen, die in Großstädten leben. Ob Luftschadstoffe für die so unterschiedliche Verteilung verantwortlich sind, ist derzeit noch nicht endgültig bewiesen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen jedoch bisher, dass die Anzahl der von Heuschnupfen Betroffenen kontinuierlich ansteigt und das insbesondere in den Städten. Generell ist in den Küstengebieten sowie im Gebirge ab einer Höhe von 2.000 Metern die Pollenbelastung am geringsten.

Schließt man von der Nachfrage nach Antiallergika, die das Portal idealo jüngst ausgewertet hat, auf die Anzahl der von Heuschnupfen Betroffenen, so leben die meisten Allergiker in Hamburg sowie in Thüringen und Niedersachsen, denn dort ist die Nachfrage nach entsprechenden Medikamenten am höchsten. Die geringste Nachfrage nach Antiallergika gibt es in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bremen.

Heuschnupfen kann mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Die größte Medikamentengruppe bilden die Antihistaminika. Es gibt sie als Augentropfen, Nasensprays oder Salben zur lokalen Anwendung an den vom Heuschnupfen betroffenen Stellen. Diese sogenannten topischen Antihistaminika sorgen für eine schnelle Linderung der Symptome und belasten den Körper nur in geringem Maße durch Nebenwirkungen.

Systemische Antihistaminika werden in Tablettenform verabreicht, oder gespritzt. Ihre Wirkung ist langanhaltender und umfassender, da sie gleich mehrere Symptome behandeln. Dafür setzt ihre Wirkung jedoch erst mit Verzögerung ein. Auch homöopathische Mittel können bei Heuschnupfen eingesetzt werden. Diese frei verkäuflichen Mittel eignen sich insbesondere bei akuten Beschwerden und sind nahezu frei von Nebenwirkungen.
Pd
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