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12.10.2019 | 00:03 | Listeriose 

Drei Tote durch Wilke-Wurst - Eilantrag von Foodwatch gescheitert

Korbach / Berlin / Kassel - Die Zahl der Todesfälle durch Listerienkeime im Fall des nordhessischen Wurstproduzenten Wilke liegt nach Angaben des hessischen Umweltministeriums bei drei.

Keimbelastete Wurst?
Wie viele Menschen sind durch Keime in Wilke-Wurst gestorben? Die Antwort ist kompliziert, auch weil unterschiedlichste Labore an der Untersuchung beteiligt sind. Unterdessen räumen Behörden in Nordhessen einen Irrtum ein. (c) proplanta
Das Ministerium bezog sich dabei auf einen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) und auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Laut RKI starben bereits 2018 drei Menschen aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt an einer Infektionen mit dem Listerienstamm Sigma1.

Durch die Untersuchung des RKI und einen Abgleich des Bundesinstituts für Risikobewertung «konnte ein Zusammenhang von Sigma1 zu Wilke bestätigt werden», sagte eine Sprecherin des hessischen Umweltministeriums am Freitag. Der Keimstamm konnte demnach bei den Patienten und in Wilke-Produkten nachgewiesen werden.

Außerdem liegen dem RKI mittlerweile Berichte zu zwei Todesfällen aus Hessen vor, bei denen die Opfer zwar Listeriose hatten, aber die Infektion nicht die Todesursache ist, wie eine Sprecherin weiter erklärte. Diese beiden Todesfälle waren bisher nicht in der Veröffentlichung des RKI aufgetaucht und hatten Verwirrung verursacht. Sie zählen demnach nicht zu den drei Opfern aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, die als direkt oder indirekt an Listeriose verstorben gezählt werden.

Es gibt damit keine Sigma1-Todesopfer in Hessen, die an Listeriose verstarben. Der für die Lebensmittelüberwachung bei Wilke zuständige Landkreis Waldeck-Frankenberg hatte das zunächst irrtümlich erklärt, wie eine Kreissprecherin am Freitag einräumte. Die damals vorliegenden Informationen hätten den Schluss zugelassen, dass die Todesfälle sich in Hessen zugetragen hätten. Das war aber falsch.

Der Wursthersteller Wilke in Twistetal-Berndorf war vor über einer Woche geschlossen worden. Immer wieder waren Keime in seinen Produkten gefunden worden. Listerien können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein.
dpa/lby
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