Die Ausgaben der
Konsumenten erhöhten sich im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 59,3 Milliarden Euro und damit stärker als für Fleisch oder
Lebensmittel insgesamt, teilte der Deutsche Fischerei-Verband unter Berufung auf den Fischmarktbericht der EU am Donnerstag in Hamburg mit. Dieser positive Trend sei seit mehreren Jahren zu beobachten.
Der Fischverbrauch pro Kopf liege in der EU bei 25 Kilogramm pro Jahr, während in Deutschland lediglich 14 Kilogramm verzehrt werden. Branchenexperten sehen deshalb in Deutschland noch Wachstumspotenzial.
Am meisten Fisch wird innerhalb der EU in Portugal und Spanien konsumiert, wo der
Pro-Kopf-Verbrauch drei- bis viermal so hoch ist wie in Deutschland. Auch Länder wie Luxemburg, Malta, Frankreich und Italien liegen an der Spitze. Wenig verbreitet als
Nahrungsmittel ist Fisch dagegen in den osteuropäischen EU-Ländern.
Wild gefangener Fisch macht ungefähr drei Viertel des Gesamtwertes aus, der Rest stammt aus
Aquakultur, also Fischfarmen. Die
Selbstversorgung der EU schwankt seit Jahren zwischen 40 und 50 Prozent; der Rest muss importiert werden. Große Lieferanten für den europäischen Markt sind Norwegen, China und Island. Der Verband wies in seiner Mitteilung auf die günstige CO2-Bilanz der Fischerei hin.
Fisch und Meeresfrüchte seien die tierische Proteinquelle für die menschliche
Ernährung mit den geringsten Klimaauswirkungen, besonders bei regionaler Erzeugung.