Das
Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz hat in den vergangenen acht Jahren 55 Öle untersucht. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, war bei einer Probe der THC-Gehalt so hoch, dass ein Rausch nach dem Verzehr von zwei bis drei Esslöffeln möglich gewesen wäre. Das Öl wurde aus dem Handel genommen. Sechs weitere Proben wiesen ebenfalls erhöhte THC-Werte auf. Nach dem Verzehr dieser Öle hätten laut LUA Schwindel oder Übelkeit auftreten können.
In der EU ist nur der Anbau von THC-armen Hanfsorten, also Nutzhanf erlaubt. Gesetzliche Höchstwerte für den THC-Gehalt in
Lebensmitteln gibt es bisher nicht. Speiseöle sollten jedoch laut LUA nicht mehr als fünf Milligramm THC pro Kilogramm enthalten. Das kontaminierte Öl hatte laut einer Sprecherin einen Gehalt von 200 Milligramm THC pro Kilogramm.
Öle mit erhöhten THC-Gehalten gelten als nicht sicher und dürfen nicht verkauft werden. Wird ein Verstoß festgestellt, überprüft die
Lebensmittelüberwachung vor Ort, ob bei der Herstellung THC-reiche Pflanzenteile mitverarbeitet wurden. Möglich sei auch, dass nicht zugelassene Drogenhanfsorten eingesetzt wurden.