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23.09.2018 | 15:50 | Kurioser Sport am Wochenende 

Holzrücken und andere ungewöhnliche Sportarten

Berlin - Der Deutsche Fußball-Bund meldete 2018 einen Rekord: Mehr als sieben Millionen Menschen laufen in den Klubs dem runden Leder hinterher - fast jeder Zehnte hierzulande kämpft damit um Punkte, nichts Besonderes also.

Rückepferde
Millionen Deutsche treten jedes Wochenende mit ihren Sportvereinen im Wettkampf um Tore oder Punkte an: Fußball, Handball oder Volleyball sind Standard. Aber Busfahren und Kürbisbootrennen? Dass Kuriositäten ihren Platz im (Freizeit-)Sport haben, zeigte dieses Wochenende. (c) proplanta
Aber wer kann schon von sich behaupten, in Sportarten wie Holzrücken, Kürbisbootpaddeln oder gar im Denken zur Elite zu zählen? Nur wenige. Dass Deutschland auch ein Land der kuriosen Sportarten ist, bewies dieses Wochenende.

Nachdenken



Es ist schon nicht leicht, sich drei, vier Begriffe oder Bilder am Stück zu merken und hinterher wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Aber gleich mehrere hundert? In Magdeburg maßen sich 22 Superhirne aus drei Altersklassen mit ihren Gedächtnisleistungen bei den deutschen «Memo Masters». Der 39 Jahre alte Simon Reinhard aus München gewann bei den Erwachsenen mit 6.800 Punkten und 1.000 Punkten Vorsprung.

Zu den zehn kniffeligen Aufgaben gehörte es, sich ein gemischtes Spielkartenset mit 52 Karten innerhalb von 15 Minuten in der richtigen Reihenfolge einzuprägen. Zudem mussten die Gehirnakrobaten 100 fremde Menschen mit dem vollständigen Namen nur anhand ihrer Fotos erkennen. Reinhard hat das nächste Ziel vor Augen: Im Dezember trifft sich die internationale Nachdenker-Elite zur Weltmeisterschaft in Wien.

Holzrücken



Spingen, Dressur, Trab oder Galopp - mit dem Pferd kann man vieles machen. Aber Holzrücken? 30 Teilnehmer trafen sich am Samstag in Reuden (Sachsen-Anhalt) zur Deutschen Meisterschaft im Holzrücken mit Pferd, was nichts anderes bedeutet, als dass der Vierbeiner einen Holzstamm hinter sich herziehen muss. Das aber ist kein Zuckerschlecken für Reiter und Tier, denn in dem Wettbewerb mussten die Gespanne den Parcours innerhalb einer vorgegebenen Zeit fehlerfrei bewältigen.

Zehn Aufgaben warteten auf die Teilnehmer. So musste der Baumstamm etwa über eine Brücke oder durch einen Wassergraben gezogen werden. Zudem gab es ein Labyrinth, bei dem es sehr auf die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd ankommt. Holzrücken ist in der Forstwirtschaft an sensiblen Orten im Wald unverzichtbar, weil schwere Forstmaschinen dem empfindlichen Waldboden schaden können.

Kürbisbootrennen



Kanus, Kajaks, Ruderboote - alles Standard. Wer etwas auf sich hält und Vertrauen in seine Balance auf dem Wasser hat, sollte sich in den ausgehöhlten Kürbis setzen. Insgesamt 35 Frauen und 35 Männer paddelten vor Publikum um den Sieg bei der 15. Deutschen Meisterschaft im Kürbisbootrennen, wie ein Sprecher der Organisatoren zum Auftakt der zwei Tage dauernden Meisterschaft in Ludwigsburg sagte.

Die Wettrennen begannen am Samstag auf dem See im Südgarten mit Qualifikationsrunden. Im Laufe des Sonntags sollten sich dann die jeweils acht Gewinnerinnen und Gewinner vom Vortag mit den Vorjahressiegern messen, um den Gesamtsieger zu ermitteln. Die Rennen in den Riesen-Kürbissen sind Teil der nach Veranstalterangaben weltgrößten Kürbisausstellung (450.000 Exemplare) im Blühenden Barock in Ludwigsburg.

Busfahren



Der Bus ist dazu da, um morgens zur Arbeit zu fahren und abends wieder zurück. Aber kann das alles sein? Keineswegs. In Berlin trafen sich am Wochenende Busfahrer aus 21 europäischen Städten - von Moskau über Reykjavik bis Paris - zur ihrer ersten EM. Auf dem Depot der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mussten sie mehrere mit Hütchen abgesteckte Parcourstrecken möglichst schnell und geschickt absolvieren. Die BVG stellten dafür Doppeldecker.

Der perfekte Stopp an der Haltestelle wurde mit einem Maßband nachgemessen. Auch Engstellen und Hütchengassen mussten die Fahrer passieren, teils im Rückwärtsgang. Am Ende siegte das Team aus Stuttgart vor den Konkurrenten aus Moskau und Lodz (Polen).

Die Berliner wurden Fünfte. Neben dem besten Team wurde auch der beste Busfahrer gekürt: Auf Platz eins kam Sebastian Mlonka aus Lodz, vor Günther Hortig aus Stuttgart.
dpa
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