Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.10.2018 | 10:30 | Gesundheitsforschung 

Krebsrisiko durch Verzehr von Bio-Produkten deutlich geringer

Paris - Menschen, die vermehrt Lebensmittel aus ökologischem Anbau verzehren, haben ein deutlich geringeres Risiko, an bestimmten Arten von Krebs zu erkranken.

Brustkrebs Risiko
(c) T.Tulic - fotolia.com
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das nationale französische Agrarforschungsinstitut (INRA) gemeinsam mit dem Institut für Gesundheitsforschung (INSERM) und der Universität Paris durchgeführt hat. Wer immer wieder auf Nahrungsmittel aus dem Ökolandbau zurückgreife, habe im Vergleich zu Konsumenten von vorwiegend konventionell erzeugten Produkten ein um durchschnittlich 25 % reduziertes Krebsrisiko, heißt es in der vorgestellten Untersuchung.

Besonders deutlich ausgeprägt war der Effekt nach Angaben der beteiligten Forschungsinstitute beim Brustkrebs von postmenopausalen Frauen und bei Lymphomen. Bei diesen Erkrankungen habe eine biobasierte Ernährung das Krebsrisiko um 34 % beziehungsweise 76 % gesenkt, und zwar auch unter Berücksichtigung von sozialdemografischen, persönlichen, ernährungsbasierten oder biologischen Risikofaktoren.

Die Forscher betonen, dass ein kausaler Zusammenhang nicht allein auf Grundlage dieser Studie festgestellt werden könne. Die Ergebnisse deuteten aber darauf hin, dass eine an Biolebensmitteln reiche Ernährung das Krebsrisiko senke.

Mehrere Hypothesen könnten die Daten erklären. Neben einer höheren Belastung mit Pflanzenschutzmitteln bei Produkten aus konventioneller Produktion sei auch denkbar, dass die Bioware günstigere Konzentrationen bestimmter Nährstoffe wie Antioxidantien oder Polyphenole enthalte.

Die Untersuchung von INRA und INSERM basiert auf einer Analyse der Ernährungsgewohnheiten von 68.946 Teilnehmern der nationalen Kohortenstudie „NutriNet“. Das Projekt wurde 2009 mit dem Ziel gestartet, anhand einer großen Population von Erwachsenen die Beziehungen zwischen Ernährung und Gesundheit zu untersuchen. Der Projektteil „BioNutriNet“ befasst sich mit den Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktionsmethoden auf den Ernährungs- und Gesundheitszustand sowie die Umwelt.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken