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12.10.2019 | 03:05 | Lebensmittelsicherheit 
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Lebensmittelrückrufe mehr als verdoppelt

Berlin - Die Zahl der Lebensmittelrückrufe in Deutschland hat sich seit 2012 mehr als verdoppelt.

Produktrückruf
(c) proplanta
Besonders betroffen seien Fleisch- und Milchprodukte, bestätigte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit der dpa am Freitag. Die Behörde stützt sich auf eine Auswertung des 2011 gestarteten Internetportals Lebensmittelwarnung.de. Dort werden Warnhinweise auch jenseits der großen Lebensmittelskandale veröffentlicht.

Die Zahl der Warnungen sei von 83 im Jahr 2012 auf 186 im vergangenen Jahr geklettert. 2019 wurden bis Freitag 160 Warnungen veröffentlicht, so die aktuelle statistische Auswertung des Bundesamtes.

Über die Gründe des Anstiegs gebe es keine gesicherten Erkenntnisse. Am häufigsten würden Produkte wegen mikrobiologischer Verunreinigungen oder Fremdkörpern zurückgerufen. Auch falsche Kennzeichnungen können zu Rückrufen führen. Einige Fälle der vergangenen Monate:

10. Oktober: Toastbrot von Aldi Nord wird zurückgerufen, weil eine Verunreinigung mit Kunststoffteilchen möglich ist.

2. Oktober: In Hessen wird der Betrieb des Herstellers Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren geschlossen, nachdem in dessen Produkten wiederholt Listerien nachgewiesen wurden.

12. September: Der Discounter Lidl nimmt wegen Salmonellenbelastung Nuss-Frucht-Mischungen für Salate aus dem Verkauf.

1. August: Wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung durch Blausäure ruft die niederbayerische Firma Salzhäus'l Himalaya Kristallsalz GmbH Produkte mit Aprikosenkernen zurück.

8. Juli: In Bayern wird in Roggenmehl der Kunstmühle Reisgang eine erhöhte Konzentration sogenannter Alkaloide festgestellt. Die Produkte können zurückgegeben werden.

3. April: Der Tiefkühlkost-Hersteller Iglo ruft wegen möglicher E.coli-Bakterien vorsorglich eine bestimmte Charge «Petersilie 40g» zurück.
dpa
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Kommentare 
Thomas Werner schrieb am 12.10.2019 16:12 Uhrzustimmen(77) widersprechen(1)
Gründe des Anstiegs ? Keine gesicherten Erkenntnisse ? Die Prozesse selbst werden immer besser. Problem ist der immense Kostendruck des LEH, der nicht nur die Bauern sondern mittlerweile auch die gesamte Lebensmittelindustrie erfasst hat.
Die besten Prozesse nützen aber nichts mehr, wenn Maschinenparks nicht gewartet werden können. Sofern man die guten Mitarbeiter überhaupt noch findet, arbeiten diese unter Zeitdruck und an ihrer Belastungsgrenze.
Wach auf, Deutschland !
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