Allein in Deutschland seien 15 Fälle bekannt geworden, teilte das Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) am Mittwoch in Berlin mit. «Es bestand keine Gesundheitsgefahr.
Es wurden ausschließlich betrügerische Praktiken nachgewiesen», sagte eine Sprecherin. Betroffen waren demnach Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.
Der Fisch wurde laut
BVL illegal mit Kohlenmonoxid,
Nitrat oder Nitrit behandelt. Außerdem fanden die Lebensmittelüberwacher erhöhte Konzentrationen an Ascorbinsäure und nicht deklarierten Inhaltsstoffen. Die rund 200 Kontrollen von 155 Tonnen Thunfisch, der frisch oder gefroren war, fanden bereits Anfang Februar statt.
Thunfischfleisch ist nach dem Fang rot. Während der Alterung wird es braungrau. Durch illegale Zusätze oder Behandlungen kann es gelingen, das Fleisch dauerhaft rot zu halten. «Dem Verbraucher wird eine unter Umständen nicht mehr vorhandene Frische vorgetäuscht», hieß es vom BVL.
Die Ermittlungen dauerten noch an. Wenn feststehe, auf welcher Handelsstufe manipuliert wurde, könne zielgerichtet dagegen vorgegangen werden. Zahlen zur Menge des gefärbten Fischs liegen dem BVL laut Sprecherin noch nicht vor. Auch zehn weitere EU-Länder beteiligten sich an der Kontrolle. Überall wurde manipulierter Fisch gefunden.