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15.01.2018 | 17:45 | Pestizid-Belastung 

Pflanzenschutzmittelrückstände: Lebensmittel nur selten hoch belastet

Berlin - Die in Deutschland und der Europäischen Union erzeugten Lebensmittel haben 2016 nur in wenigen Fällen die zulässigen Höchstgrenzen für Pflanzenschutzmittelrückstände überschritten; die Quote ist im Vorjahresvergleich jedoch leicht gestiegen.

Pflanzenschutzmittelrückstände Lebensmittel
(c) T.Tulic - fotolia.com
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) heute bekanntgab, wurden bei heimischen Produkten bei 1,7 % der untersuchten Erzeugnisse zu hohe Rückstandsgehalte festgestellt; das waren 0,6 Prozentpunkte mehr als 2015. Bei Produkten aus anderen Ländern der EU betrug der Anteil 1,6 %, was einem Anstieg um 0,5 Prozentpunkte entsprach. 

Das BVL wies auch darauf hin, dass in den Bundesländern bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten und beliebten saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren oder Spargel seit Jahren „kaum oder gar keine Rückstandshöchstgehaltsüberschreitungen“ festgestellt worden seien. Typische Kandidaten seien dagegen Bohnen und frische Kräuter, die regelmäßig in der Liste mit den meisten Überschreitungen auftauchten. Dabei habe sich der Anteil bei den Bohnen zwar verglichen mit 2015 von 7,6 % auf 2,2 % reduziert; bei frischen Kräutern sei es dagegen nur zu einem Rückgang um 0,4 Prozentpunkte auf 5,6 % gekommen. Eine Überschreitung des Rückstandshöchstgehalts sei allerdings nicht gleichbedeutend mit einer Gesundheitsgefahr für den Verbraucher, stellte das BVL klar.

Als „negative Spitzenreiter“ führten die Risikobewerter wilde Pilze mit einer Durchfallquote von 12,4 % und Johannisbeeren mit 9,5 % an. Im ersten Fall seien vor allem die hohen Gehalte an Quecksilber aus der Umwelt ausschlaggebend gewesen; bei den Johannisbeeren war laut BVL vor allem Tiefkühlware betroffen. Die „auffälligsten Lebensmitteln“ kamen 2016 dem Bundesamt zufolge aus der Gruppe Mukunuwenna und Wasserspinat aus Sri Lanka beziehungsweise Thailand mit einer Überschreitungsquote von insgesamt 56,5 %; die Amphibienpflanzen seien aber Nischenprodukte.

Zu den Wirkstoffen mit den häufigsten Überschreitungen gehörten nach Angaben der Berliner Behörde wie im Vorjahr Kupfer mit 2,6 %, Fosetyl mit 1,3 %, Quecksilber mit 1,4 % und Acetamiprid mit 0,9 %. Glyphosat habe man nur in 0,3 % der Proben oberhalb der erlaubten Höchstmenge vorgefunden.
AgE
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