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13.12.2019 | 05:56 | Lebensmittelinfektionen 

Salmonellen und Campylobacter dominieren Krankheitsausbrüche durch Lebensmittelkeime

Parma - Salmonellen sind in der EU die häufigste Ursache für Krankheitsausbrüche durch Lebensmittelkeime.

Lebensmittelkeime
EU-Statistik zu Krankheitsausbrüchen durch Lebensmittelkeime. (c) ggw - fotolia.com
Fast jeder dritte solche Ausbruch sei 2018 von Salmonellen verursacht worden, teilte die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA am Donnerstag mit. Demnach gab es in der EU knapp 5150 Ausbrüche, die mehr als 48.000 Menschen betrafen.

Insgesamt zählte die Behörde in Europa knapp 92.000 Fälle von Salmonellen-Infektionen. In Deutschland habe es im vergangenen Jahr 13.293 bestätigte Fälle gegeben. Seit 2009 sei hier die Zahl tendenziell zurückgegangen - wobei es allerdings zwischen 2014 und 2018 keine größeren Bewegungen gegeben habe, hieß es. Von einem Ausbruch spricht die Behörde dann, wenn sich mindestens zwei Menschen bei der gleichen Quelle angesteckt haben.

Salmonellen sind bakterielle Durchfallerreger, die meist über tierische Produkte wie Eier oder Geflügel auf den Menschen übertragen werden. Vor allem schlecht gekühlte Lebensmittel gelten als Gefahr.

«Die Zahl der gemeldeten Ausbrüche deutet darauf hin, dass es Luft nach oben für eine Sensibilisierung der Verbraucher gibt, da viele durch Lebensmittel übertragbare Krankheiten durch verbesserte Hygienemaßnahmen (...) vermeidbar sind», erklärte Marta Hugas, wissenschaftliche Leiterin der EFSA.

Häufigste Infektionsquelle insgesamt in der EU waren 2018 demnach Bakterien der Gruppe Campylobacter. Sie verursachten laut EFSA etwa 246.500 Magen-Darm-Infektionen - knapp 68.000 davon in Deutschland.

Bei Listerien wurden 2018 in Deutschland 683 Fälle bei Menschen registriert. Die EFSA sprach von einem ansteigenden Trend in Deutschland seit 2009. Listeriose gehört laut Bundesamt für Risikobewertung zu den selteneren Lebensmittelinfektionen. Sie kann vor allem bei geschwächten Menschen und bei Schwangeren einen schweren Verlauf nehmen.
dpa
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