Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Spargelanbauer in Niedersachsen, hat täglich Kontakt mit den Anbauern, kennt ihre Sorgen und Nöte. Im Moment spürt er aber in erster Linie gute Stimmung, dafür sorgt vor allem das freundliche Wetter.
„Vor allem die
Direktvermarkter sind zufrieden: Angebot, Nachfrage und Preise passen zusammen, und es ist auch nicht zu heiß“, erklärt Eickhorst gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Bei sehr sommerlichen Temperaturen hingegen lässt der Spargelhunger etwas nach, und den Pflanzen tut Hitze nicht gut. Die Folien auf den Spargeldämmen sind auf „weiß“ gedreht, das hält die Sonneneinstrahlung ab und verzögert das Wachstum.
Anbauer, die den
Lebensmitteleinzelhandel beliefern, spüren dennoch einen großen Preisdruck, weil große Mengen angeboten werden. „Durch das späte Frühjahr ist die gesamte Ernte zeitlich zusammengerückt, die Menge ist aber seit dem Vorjahr gleich geblieben“, sagt Eickhorst.
Er erwartet in den kommenden Tagen vor allem in den Discountern günstige Angebote. Von der Frische und Qualität des Spargels im
Discounter ist Eickhorst überzeugt, wenn er denn aus Niedersachsen kommt. Er empfiehlt den Kunden, beim Einkauf darauf zu achten und auch gezielt nachzufragen, damit dem Genuss nichts im Wege steht.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft das königliche Gemüse direkt beim Erzeuger. Das Einkaufserlebnis, Tipps für die
Lagerung und Zubereitung und garantierte Frische gibt es hier inklusive. Auf der Suche nach einem Spargelhof sind verschiedene Internetseiten hilfreich, zum Beispiel www.spargelnews.de, www.service-vom-hof.de oder www.niedersächsische-spargelstrasse.de.
Am 24. Juni wird die
Spargelernte traditionell beendet, damit die Pflanzen der mehrjährigen Kultur bis zur nächsten Saison ausreichend Zeit haben, Kraft zu sammeln. Erst danach ziehen die Landwirte und die Mitarbeiter beim Anbauerverband Bilanz.
Die Spargelanbaufläche in Niedersachsen wurde in den vergangenen Jahren leicht ausgeweitet: 2015 belief sie sich auf 4.643 Hektar, 2016 auf 4.929 Hektar und 2017 auf 5.184 Hektar, jeweils im
Ertrag stehende Anlagen. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 23.190 Hektar angebaut.