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24.12.2018 | 15:25 | Tier-Schicksale 

Tierische Schicksale die Bayern bewegten

München - Ihre Geschichten gehen oft richtig zu Herzen: Tiere erleben - meist unfreiwillig - allerhand.

Ziege
Eine Kuh im Loch, eine auf dem Gerüst. Eine Katze auf Eis, eine Schlange ohne Kopf. Und zwei Rehkitze, die auf dramatische Weise Waisen wurden. Das Jahr 2018 steckte voller Tiergeschichten. (c) proplanta
Auch dieses Jahr steckte wieder voller animalischer Ereignisse: mal berührend, mal einfach nur lustig. Eine Übersicht über das tierische Bayern 2018:

Das wohl dramatischste Schicksal widerfuhr zwei ungeborenen Rehkitzen, die bei einem Unfall im Mai aus dem Bauch ihres Muttertiers herausgerissen wurden. Die Ricke verendete im Straßengraben nahe Monheim (Landkreis Donau-Ries). Der alarmierte Jagdpächter nahm die auf so schreckliche Art zur Welt gekommenen Rehzwillinge mit und brachte sie bei Werner Frank unter. Der Ziehvater bot ihnen Platz im Garten und päppelte die Kitze auf.

Brutal endete auch das Leben eines mehr als vier Meter langen Pythons aus dem oberfränkischen Ahorn (Landkreis Coburg). Ein Mann soll ihn im Sommer mit einer Axt geköpft haben. Kinder hatten das enthauptete Reptil beim Spielen am Ortsrand gefunden. Spaziergänger entdeckten Tage später in einer Wiese einen abgetrennten Schlangenkopf und die Axt.

Zumindest verletzt wurde eine Wildkatze, die im März in Gemünden am Main (Landkreis Main-Spessart) an einem Metallsteg festfror. In ihrer Verzweiflung riss sie sich Fellbüschel aus und verletzte sich an Hinterbeinen und Schwanz. Schließlich lösten Tierheimmitarbeiter die Katze mit zwei Thermoskannen warmen Wassers aus dem Eis.

Hilfsbereite Polizisten retteten einen umherirrenden Igel von einer Straße im oberpfälzischen Schwandorf. Sein Köpfchen steckte in einem Einwegbecher fest. Auf der Suche nach etwas Essbarem tappte der Igel wohl in die Falle und konnte sich nicht selbst befreien. Die Polizisten eilten dem Igel im Mai zu Hilfe, und das Tier konnte seinen Weg unbeschadet fortsetzen.

Rettung brauchten auch zwei Kühe: Regina aus dem Allgäu war Ende Mai wohl beim Grasen in ein sechs Meter tiefes Loch in einer Wiese in der schwäbischen Gemeinde Halblech gestürzt. Fünf Tage später entdeckte ein Urlauber das Rind durch Zufall. Mit einem Bagger erweiterte Besitzer Markus Grieser das Loch und befreite die Kuh mit einer Seilwinde und Schlingen.

Bei Oberaudorf (Landkreis Rosenheim) wiederum landete eine Kuh gleich am ersten Tag auf der Alm auf einem Baugerüst. Das Tier stieg auf das an einer Brücke installierte Gerüst, rutschte dann über zwei Gerüst-Etagen und kam nicht mehr weiter. Zwei Dutzend Helfer der Freiwilligen Feuerwehr mussten Ende Mai ausrücken, um das Rindvieh zu retten.

Hoch hinaus wollte auch Flöckchen: Die Ziege war vor zwei Jahren beim Ausladen an einem Schlachtbetrieb davongelaufen und lebte seitdem wild in einem Steinbruch im unterfränkischen Landkreis Miltenberg. Im April wurde die Geiß von der Bergwacht gerettet, nachdem sie eine Woche lang auf einem Felsvorsprung festhing. Flöckchen lebt jetzt auf einem Gnadenhof in der Region. Wenige Monate später verirrte sich eine junge Ziege in Burgsinn (Landkreis Main-Spessart) auf das Vordach eines Bahnhofs.

«Die Ziege war irgendwie über das Geländer einer Fußgängerüberführung gekommen und stand auf diesem Vordach über der Oberleitung des Bahnhofs», sagte ein Polizeisprecher damals. Die Tierhalterin lockte letztendlich die Ziege mit Mais vom Dach.

Apropos Essen: Auf der Suche nach einem Leckerli hat ein Hund im unterfränkischen Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) beinahe einen Küchenbrand ausgelöst. Der Vierbeiner wollte im März wohl an die Nascherei in einer Plastikschüssel auf dem Küchenherd und schaltete «irgendwie» die Platte ein.

Die Bewohnerin wurde durch einen beißenden Geruch auf das Geschehen aufmerksam. Sie schaltete den Herd aus und brachte ihre Haustiere ins Freie. Das blieb nicht ganz folgenlos: Frauchen erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung.
dpa/lby
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