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   11.12.2018 | 05:02 | Tipp 

Trockene Heizungsluft - So schaffen Sie Abhilfe

Während der Wintermonate, wenn es draußen richtig kalt ist, läuft die Heizung in Innenräumen auf Hochtouren. Schließlich will niemand frieren und moderne Heizungsanlagen lassen sich längst flexibel steuern.

Trockene Heizungsluft
Läuft die Heizung im Winter, wirkt sich das auf die Luftfeuchtigkeit aus. (c) Picture-Factory - fotolia.com
Mit unverhältnismäßig hohen Heizkosten haben Verbraucher daher heute nur noch selten zu kämpfen, sofern ihr Zuhause entsprechend gut isoliert ist. Ein klassisches Winterproblem aber ist trockene Heizungsluft. Ihr sollte unbedingt entgegengewirkt werden.

Warum trockene Heizungsluft problematisch sein kann

Durch die Wärme im Inneren des Hauses und der zirkulierenden Heizungsluft geht viel Luftfeuchtigkeit verloren. Schnell kann es dann passieren, dass der aktuelle Wert von den offiziellen Empfehlungen abweicht. Zunächst aber macht sich trockene Heizungsluft kaum bemerkbar. Gerade in milden Wintern, wenn verhältnismäßig wenig geheizt werden muss, kann es lange dauern, bis sich die Raumluftfeuchte deutlich verringert hat. Und ist das dann der Fall, spürt der Mensch diese Veränderung oftmals nur in Form unspezifischer Symptome.

So trocknen beispielsweise die Schleimhäute aus, was zu juckenden Augen oder auch einer spannenden Nase führen kann. Da die Haut aus dem natürlichen Gleichgewicht gerät, kann sie reißen und wird anfälliger für eindringende Viren oder auch Bakterien. Häufigere Infekte können daher durchaus in Verbindung mit niedriger Luftfeuchtigkeit stehen. Darüber hinaus begünstigt trockene Heizungsluft auch allergische Symptome. Wer ohnehin an eine Hausstauballergie leidet, dürfte dann von Tag zu Tag mehr von deren Auswirkungen betroffen sein. Weitere Folgen von trockener Raumluft im Winter können:

- Nasenbluten

- Kopfschmerzen

- Atembeschwerden

- Hautreizungen

- und Schlafstörungen

sein. Es ist daher nur richtig und wichtig, an der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit zu arbeiten. Das wiederum lässt sich glücklicherweise mit einfachen Mitteln bewerkstelligen.

Grundsätzlich gilt während des Winters, dass nicht nur die Raumluft an die Bedürfnisse des Menschen angepasst werden muss. Um die Schleimhäute darüber hinaus zu unterstützen, sind regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft das passende Mittel. Hiervon profitiert dann auch das Immunsystem.

Zu viel Feuchtigkeit ist ebenfalls schlecht 

Wer etwas gegen trockene Heizungsluft im Winter tun möchte, liegt in jedem Fall richtig. Dabei jedoch kommt es auf das passende Maß an, denn bei übermäßigem Befeuchten kann es ebenfalls zu einer überhöhten Luftfeuchte kommen. Experten empfehlen rund vierzig bis fünfzig Prozent Luftfeuchtigkeit in Räumen. Sinkt dieser Wert unter dreißig Prozent, sollte dringend etwas getan werden. Gleiches gilt jedoch auch, wenn die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen die Sechzig-Prozent-Marke übersteigt. Dann nämlich kann es zu einer unerwünschten Bildung von Schimmel kommen.

Maßnahmen, die bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit helfen, gibt es viele. So wirken schon Zimmerpflanzen positiv, da nicht nur ihre feuchte Erde, sondern auch ihre Blätter eine gewisse Feuchtigkeitsmenge absondern. Auch Schälchen mit Wasser auf der Heizung oder spezielle Wasserbehälter zum Aufhängen können sinnvoll sein. Hier ist es allerdings wichtig, jedes Behältnis regelmäßig zu reinigen, da sich sonst unerwünschte Keime darin ablagern und in die Raumluft abgegeben werden können. Eine weitere Idee ist das Aufstellen von Luftwäschern, die entweder auf Kaltverdunstung oder Verdampfung setzen. Solche Geräte lohnen sich vor allen Dingen in Räumen, deren Luftfeuchte sich mit konventionellen Maßnahmen nicht nachhaltig erhöhen lässt.

Und wer dann die passenden Mittel gefunden hat, um trockener Heizungsluft während des Winters entgegenzuwirken, ist bereits einen großen Schritt vorangekommen. Dann gilt es, die Entwicklung der Raumluftwerte auch in den kommenden Tagen und Wochen zu beobachten, um möglichst zügig auf eventuelle Abweichungen reagieren zu können. Sobald sich die Werte dann über einen längeren Zeitraum stabil präsentieren, ist die richtige Strategie gefunden.
Es gilt also, nicht nur Maßnahmen zur Befeuchtung der Raumluft zu ergreifen, sondern zeitgleich auch einem Zuviel entgegenzuwirken. Das jedoch klingt nur im ersten Moment kompliziert, denn einfache Maßnahmen genügen, um ein entsprechendes Gleichgewicht zu schaffen. Steigt die Luftfeuchtigkeit über das wünschenswerte Maß, kann schon regelmäßiges Lüften helfen. Am besten ist es, zwei gegenüberliegende Fenster zu öffnen und fünf Minuten lang für Durchzug zu sorgen. Verbraucherzentrale.de empfiehlt etwa drei bis vier solcher Lüftungsvorgänge täglich. Weitere Tipps zum Ausgleichen der Luftfeuchtigkeit sind auch:

- das Öffnen der Fenster nach den Kochen oder Duschen,

- das sinnvolle Beheizen von Räumlichkeiten

- und der Verzicht auf ständig gekippte Fenster.

Wer sich nicht sicher ist, welche Luftfeuchtigkeit in den eigenen Räumen vorherrscht, findet im Baumarkt passende Messgeräte, die diesen Wert binnen kürzester Zeit ermitteln. Auch gibt es inzwischen intelligente Heizungsthermostate, die die Heizleistung nicht nur individuell an die Raumtemperaturen anpassen, sondern zeitgleich auch die Luftfeuchtigkeit messen.

Luftfeuchtigkeit bestimmen und entsprechend handeln

Der Kampf gegen trockene Heizungsluft sollte stets mit dem Messen der vorherrschenden Werte beginnen. Nur so lässt sich herausfinden, in welchen Räumen die Luftfeuchtigkeit besonders niedrig ist und wo ein Einschreiten überflüssig wäre. So herrschen in Badezimmer und Küche meist ganz andere Bedingungen als in Wohn- und Schlafbereichen. Hieran ist leicht erkennbar, dass es keine allgemeingültige Strategie gibt. Über Wohl und Wehe entscheidet also in jedem Fall das individuelle Vorgehen von Raum zu Raum.

Pd
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